Move BT: Teuflisch guter Sound für die Ohren

Teuflisch guten Sound bietet Move BT.
Teuflisch guten Sound bietet Move BT.(c) Teufel
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Test. Passende In-Ear-Kopfhörer zu finden, ist schwierig. Die größte Herausforderung: der Tragekomfort. Der Audiospezialist Teufel verspricht mit Move BT eine ganzheitliche Lösung.

Es gab Zeiten, da waren Kopfhörer einfach nur kleine portable Hörkapseln. Eine Erfindung aus dem 19. Jahrhundert, die durch Sonys Walkman eine ganz neue Bedeutung erhielt. Der biegsame On-Ear-Kopfhörer MDL-3L2 kam 1979 auf den Markt und eroberte die Breakdance-Kultur in den USA im Sturm.

In den darauffolgenden Jahren bemühte sich Sony, Standardmodelle dafür zu etablieren, und schnell drängte auch die Konkurrenz mit anderen Modellen auf den Markt. 1983 gab es den ersten Schritt in Richtung In-Ear–Kopfhörer. Und mit Apples iPods sollte der mobile Musikmarkt endgültig seinen Durchbruch feiern.

Während seit jeher über die Musikwiedergabequalität von MP3 gestritten wird, hat sich in in der Audiozubehörwelt einiges geändert. Junge Unternehmen beanspruchen immer mehr das Feld des Audiozubehörs für sich. Darunter auch das 1980 in Berlin gegründete Unternehmen Teufel. Dieses hat sich nicht nur der Perfektion des Klangs verschrieben.

Für jeden etwas dabei. Das Unternehmen ist jung und flexibel. Das merkt man nicht nur an den Verkäufern im einzigen physischen Teufel-Shop in Berlin. Einen weiteren Shop sucht man vergeblich. Probehören im Einkaufszentrum widerspricht der Firmenphilosophie, dass jeder Kunde selbst für sich und in seinen eigenen vier Wänden den optimalen Klang finden muss.

Dafür werden die Geräte geliefert. Acht Wochen hat der Kunde Zeit, sich zu entscheiden. Das Sortiment ist auch entsprechend umfassend. „Die Presse am Sonntag“ hat zwei Produkte über sechs Wochen getestet. Darunter die Kopfhörer Move BT für 120 Euro und die Bluetooth-Lautsprecherbox Bamster Pro. Beide Geräte sind in ihrem Anwendungsgebiet unterschiedlich, haben aber eines gemeinsam: In Höhen und Tiefen überzeugen die beiden Geräte, auch auf der höchsten Lautstärkestufe. Für Freunde des gepflegten Basses sowie auch für seriöse Aufgaben sind die beiden Wiedergabegeräte geeignet.

Das einzigartige Ohr. Nicht nur der Fingerabdruck und die DNA sind bei einem Menschen einzigartig. Auch das Ohr, und auch aus diesem Grund kann keine generelle Aussage über den Tragekomfort von In-Ear-Kopfhörern getroffen werden. Damit die kleinen Knöpfe nicht ständig bei der kleinsten Bewegung herausfallen, liefert Teufel bei Move BT Aufsätze in verschiedenen Größen mit. Sobald der richtige gefunden ist, lassen sich die kabellosen Kopfhörer ohne Druck im Ohr angenehm tragen. Die Akkulaufzeit reicht im Schnitt für mehr als 18 Stunden durchgehende Wiedergabe. Vor einem drohenden Leerstand des Akkus warnen die Kopfhörer bereits früh. Nach der fünften, etwas lauten Ansage ist dann auch wirklich Schluss. Geliefert wird Move BT in einer Transportbox, die gleichzeitig eine Aufwickelhilfe ist. Somit soll das lästige Entwirren endgültig der Vergangenheit angehören. Dafür braucht es aber auch Konsequenz und Geduld. Es dauert ein paar Mal, bis die Kopfhörer richtig aufgewickelt sind und sich verstauen lassen.

Angenehm beim Sport. Die versprochene Reichweite von 30 Metern sollte man nicht allzu wörtlich nehmen. Im Fitnessstudio das gekoppelte Smartphone im Spind zu lassen, ist nur die halbe Freude. Dafür ist viel zu viel im Weg. Das Schnaufen der Fitnesskollegen wird aber gut abgeschirmt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.11.2016)

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