Forscher entwickeln winzige "Kernkraft-Batterien"

Symbolbild: Batterien
Symbolbild: Batterien(c) www.BilderBox.com (Erwin Wodicka)
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Statt auf Kettenreaktionen setzt die Technologie auf natürliche Zerfallsprozesse. Dank eines neuen Halbleiters konnte der Nuklear-Akku stark geschrumpft werden. Für die Batterien gibt es heute schon Anwendungen.

Wissenschafter der University of Missouri haben eine Batterie entwickelt, die Atomenergie nutzt, um Energie zu erzeugen. Im Gegensatz zu Kernkraftweken wird dabei aber nicht auf eine Kettenreaktion gesetzt, sondern auf einen natürlichen Zerfallsprozess von Isotopen im Inneren. Zwar gibt es solche Energieerzeuger schon länger, die neue Variante der US-Forscher erreicht aber einen bisher ungeahnten Miniaturisierungsgrad. Ihr Modell ist ungefähr so groß wie eine Münze.

Nuklear-Batterien bereits im Einsatz

"Die Menschen hören 'Kernkraft' und denken gleich an etwas sehr gefährliches," sagt Jae Kwon, einer der Projektleiter. "Kernkraft-Stromquellen geben aber schon seit Längerem sichere Energie für verschiedene Geräte wie Herzschrittmacher oder Satelliten." Solche Batterien sollen bis zu einer Million Mal mehr Energie zur Verfügung stellen können als gewöhnliche Batterien. Bereits existierende Modelle sollen bis zu 20 Jahre lang Strom liefern.

Flüssiger Halbleiter

Die Miniaturisierung gelang den Forschern aus Missouri dank eines neuartigen Halbleiters. Er leitet die Energie, die aus dem Zerfall entsteht weiter und gibt damit angeschlossenen Geräte Strom. Anstatt eine feste Komponente zu sein, ist er im aktuellen Fall eine Flüssigkeit. Dadurch schädigen die radioaktiven Partikel im Inneren der Batterie seine Struktur nicht. Die Forscher hoffen, ihre Entwicklung noch weiter verkleinern zu können.

(db)

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