Kameras: Nachschlag mit viel Zoom und Nehmerqualitäten

(c) Nikon
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Einige Kamerahersteller, die sich Anfang Jänner auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas noch bedeckt gehalten hatten, haben nun ihr Frühjahrs-Line-up präsentiert.

Unter den Kameraherstellern, die auf der CES unüblich unauffällig waren, war auch Nikon. Umso größer ist das Portfolio, das nun präsentiert wurde. Herausragend ist vor allem die Superzoom-Kamera P510, die mit 42-fach-Zoom und einer Maximalbrennweite von 1000mm (KB) diese Bezeichnung durchaus verdient. Neben der rund 400 Euro teuren P510 hat Nikon die mit 250 Euro deutlich günstigere L810 vorgestellt, die immerhin 26-fach-Zoom, beginnend bei 22,5 mm, bietet. Wie alle Modelle der L-Serie wird sie mit normalen AA-Batterien betrieben.

Die P510 und die L810 sind vom Gehäuse her typische Bridge-Modelle. Bei den Kompaktkameras punktet die P310 vor allem mit lichtstarkem Objektiv (ab 1:1,8). Diese Lichtstärke wird mit vergleichsweise magerem Vierfach-Zoom erkauft. Ein neuer, auch bei der P510 verbauter Backlit-CMOS-Sensor mit 16 Megapixel verbessert zusätzlich die Bildqualität bei schwacher Beleuchtung. Derselbe 16-Megapixel-Backlit-Sensor findet sich auch in den ebenfalls vorgestellten Coolpix-Modellen S9300/S9200, die über ein 18-fach-Zoomobjektiv verfügen. Die S9300 hat zudem GPS und Kompass an Bord, die beiden Modelle sollen knapp über beziehungsweise unter 300 Euro kosten.

Darüber hinaus hat Nikon seine Palette mit mehreren Modellen der Mittel- und Einsteigerklasse abgerundet, etwa der 200 Euro teuren, schlanken S6300 mit Zehnfach-Zoom. Die L 25 markiert mit einem UVP von 79 Euro das untere Ende der neuen Produktrange.

Wasserdichte Kinderkamera

Im Einsteigersegment erwähnenswert ist die als „Kamera für die ganze Familie“ – insbesondere auch für Kinder – gedachte S30. Die 130 Euro teure Kamera ist wasserdicht und stoßfest. Große Bedienelemente und ein mittig angeordneter Blitz erleichtern die Handhabung.

Bei den höherwertigen Modellen setzt Nikon auf Konnektivität: Mittels EyeFi-Speicherkarten können sie JPEG-Bilder drahtlos an PC oder Handy übertragen.

Auch Sony und Panasonic haben nach der CES noch ein Schäuferl nachgelegt. Sony hat zu den drei in Las Vegas vorgestellten Einsteigerkameras mit der WX50 und WX70 zwei höherwertige Schnappschusskameras mit einer Empfindlichkeit von bis zu ISO 12800 nachgeliefert, wobei die WX70 mit Touchscreen ausgerüstet ist. Star der neuen Sony-Cybershot-Kameras ist die TX200V. Die schlanke, wasserdichte und stoßfeste Kamera verfügt über einen 18-Megapixel-Sensor, GPS und OLED-Touchscreen und filmt Full-HD mit 60 Vollbildern pro Sekunde. Enstprechend der Preis, der rund 400 Euro betragen dürfte.

Auch Panasonic setzt mit zwei Modellen auf wasserdichte und stoßfeste Kameras. Die 400 Euro teure Lumix F4 hat GPS und Barometer/Höhenmesser an Bord und bietet zudem hohe Bildqualität inklusive Full-HD-Videos. Die F20 ist halb so teuer, das Styling mit rundlicherem Gehäuse zeigt, dass sie (auch) für Kinderhände gedacht ist. Bei den beiden Reisekameras TZ31 und TZ25 folgt Panasonic mit 20- beziehungsweise 16-fachem Zoom dem Trend zu leistungsstarken Optiken in kompakten Gehäusen. Als schnelle und stylishe Schnappschusskamera gedacht ist die FX80, die via Touchscreen bedient wird.

Die genannten Kameras werden im Februar oder März in den Handel kommen. at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.02.2012)

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