Auf 132 Seiten haben Samsung-Entwickler iPhone und Galaxy S verglichen. Ihre Empfehlungen: Alles mehr wie das Apple-Handy machen. Samsung musste noch weitere Niederlagen einstecken.
Der Rechtsstreit zwischen Samsung und Apple hat ein Dokument ans Tageslicht befördert, das Samsung eher schlecht dastehen lässt. Apple wirft dem koreanischen Konzern vor, sein iPhone und iPad "schamlos" kopiert zu haben. In dem 132 Seiten starken Beweisstück wird das iPhone mit dem Galaxy S Stück für Stück von Samsungs Produktentwicklern verglichen. In Fällen, wo das iPhone besser abschneidet, lautet die Empfehlen, die eigenen Funktionen mehr denen des iPhones anzupassen. Damit dürfte das Dokument Apples Anwaltsteam ziemlich in die Hände spielen.
Eine weitere Niederlage erlitt Samsung, als es um den Vergleich von Icons bei einem Smartphones des Herstellers mit dem iPhone ging. Samsung beschuldige Apple, ein Bild manipuliert zu haben. Richterin Lucy Koh wies den Einspruch und Samsungs im Gegenzug als Alternative präsentiertes Foto des Geräts zurück.
Designerin: "Zum Verwechseln ähnlich"
Im Zeugenstand sagte dann auch eine Icon-Designerin aus. Susan Kare, seit den Anfangstagen des Macintosh bei Apple tätig, pflichtete wenig überraschend der Argumentationslinie des US-Konzerns bei, dass Samsungs Icons denen des iPhone "zum Verwechseln ähnlich" sehen würden. Zahlreiche weitere Experten werden vor Gericht noch aussagen, bevor der Fall abgeschlossen werden kann.
Inzwischen hat sich der Streit auch in die Unterhaltungsbranche durchgezogen. US-Talkshow-Star Conan O'Brien ließ einen kurzen Sketch über die beiden Kontrahenten in seiner Show spielen. Dabei wurde Samsung die Rolle des "Kopierers" ziemlich deutlich aufgedrückt.
(db)