iPhone 5: Kein NFC, dafür neue Nano-SIM notwendig

The iPhone 5 on display after its introduction during Apple Inc.'s iPhone media event in San Francisco
The iPhone 5 on display after its introduction during Apple Inc.'s iPhone media event in San FranciscoREUTERS
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Apple hat bei der Vorstellung des iPhone 5 ein paar Details unterschlagen. Es gibt gleich drei verschiedene Modelle, je nach Land und Funknetz. Wer umsteigen will, benötigt eine neue SIM-Karte.

Das iPhone 5 wurde von Apple wie immer mit großem Getöse vorgestellt. Dabei konzentrierte sich der Hersteller auf die augenscheinlichen Änderungen wie das größere Display oder die LTE-Funktion (die in Österreich nicht brauchbar ist - siehe Infokasten am Ende des Artikels). Der Hersteller schwieg aber zu wichtigen Themen oder streifte sie nur am Rande. Unter anderem etwa, dass für das iPhone 5 eine neue Art von SIM-Karte benötigt wird. Genannt Nano-SIM und von Apple mitentwickelt, bietet sie eine noch kleinere Bauweise als die mit dem iPhone 4 eingeführte Micro-SIM. Die Netzbetreiber haben sich bereits mit entsprechenden Karten eingedeckt. A1 hat bereits eine entsprechende Ankündigung veröffentlicht und tauscht Micro-SIMs kostenlos auf Nano-SIMs.

Apple verteidigt Entscheidung

Eine Funktion die viele andere Smartphones haben, dem iPhone 5 aber fehlt, ist die Funktechnologie NFC. Zwar bietet die neue Passbook-Funktion die Möglichkeit, Gutscheine oder Bonuskarten auf dem Gerät zu speichern. Sie können aber nur per QR-Code ausgelesen werden. Apple-Marketingchef Phil Schiller sieht darin in einem Interview mit All Things D keinen Nachteil. Es sei nicht klar ersichtlich, dass NFC eine Lösung für irgendein aktuelles Problem sei.

Keine Details zum neuen A6-Chip

Zwei weitere technische Details, die nicht genau definiert sind: Der Prozessor und die Akkulaufzeit. Apple nennt den Chip des iPhone 5 zwar A6 und preist ihn als den besten bisher an. Allerdings sind derzeit weder Taktfrequenz noch die Anzahl der Rechen- oder Grafikkerne bekannt. Der A5X im iPad ist ein Dual-Core-Chip mit zusätzlichen vier Grafikkernen. Der Hardware-Blog Anandtech vermutet, dass es sich weiterhin um einen Prozessor mit zwei Rechenkernen handelt, der auf einem ARM Cortex A15 basiert. Genaues weiß aber niemand. Wie sich der neue Chip auf den Akku, dessen Kapazität Apple nicht nennt, auswirkt, ist unbekannt.

Drei verschiedene Modelle des iPhone 5

Das iPhone 5 wird übrigens in drei Versionen erscheinen, unabhängig von der Größe des Speicherplatzes. Apple hat die Modellnummern GSM A1428, CDMA A1429 und GSM A1429 veröffentlicht. Nur das letztere der beiden ist in der Lage, die in Europa genutzten Netze zu verwenden. Das iPhone 5 A1428 ist nur für den nordamerikanischen Raum gedacht. Die CDMA-Version A1429 arbeitet in den USA und Japan, kann allerdings LTE auch in europäischen Ländern nutzen, wo der Datenfunk über die Frequenzen 850, 1800 oder 2100 MHz läuft. Das andere A1429-Gerät funkt über klassische GSM-Netze, beherrscht also die 3G-Technik hierzulande und ist für LTE auf den oben genannten Frequenzen vorbereitet. 

(Noch) Kein LTE für Österreich

Das iPhone 5 nutzt für LTE die Frequenzen 850, 1800 und 2100 MHz. Österreichische Provider dürfen die flotten Datenfunktechnik nur auf 2600 MHz nutzen. Für 2013 steht eine Neuvergabe der Frequenzen an. Dann könnten auch die bisher nur für GSM nutzbaren 1800er-Frequenzen für LTE eingesetzt werden. Dieses "Refarming" der Mobilfunkfrequenzen kann aber erst geschehen, wenn der anstehende Kauf von Orange durch 3 von den Wettbewerbshütern genehmigt oder verboten wurde. Eine Entscheidung wird für November erwartet. In Deutschland wird LTE bereits auf 1800 MHz gefunkt.

(db)

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