50.000 gestohlene iTunes-Konten werden online verkauft

A man poses as he looks at music from the legendary band The Beatles on Apples itunes music store wes itunes music store we
A man poses as he looks at music from the legendary band The Beatles on Apples itunes music store wes itunes music store weREUTERS (Mike Segar)
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Scheinbar ohne Reue und Unrechtsbewusstsein verkaufen chinesische Anbieter die geknackten Konten. Man solle sie nur rasch benützen, bevor der echte Eigentümer den Betrug entdeckt, empfehlen die Händler.

Auf einer chinesischen Online-Plattform stehen derzeit rund 50.000 geknackte iTunes-Konten zum Verkauf. Wie die Global Times berichtet, kosten die Zugangsdaten zwischen 15 Cent und 30 US-Dollar. Damit erhalten die Käufer etwa Musik, Videos und iPhone-Apps auf Kosten ehrlicher Kunden. Letztere beschweren sich bereits seit einiger Zeit in Apples Support-Foren über gehackte iTunes-Konten. Der Anbieter selbst will bisher nicht zu den Fällen Stellung nehmen. Die Global Times probierte die angebotenen Konten aus und konnte auf die Weise an die Informationen eines US-Kunden herankommen.

Kein Unrechtsbewusstsein

Nach Angaben der Global Times sind sich die chinesischen Verkäufer vollkommen bewusst, dass hier gehackte Konten angeboten werden. "Wie sollten sie sonst so billig sein?" erwiderte ein Kundendienst-Vertreter. Dadurch, dass die eigentlichen Konto-Inhaber nicht in China seien, würde aber keine rechtliche Gefahr für chinesische Käufer bestehen. Sie müssten lediglich das Konto so schnell wie möglich nutzen, bevor der Betrug auffliegt. Wie die Verkäufer an die Konten herangekommen sind, verschwieg der Vertreter allerdings.

Beliebtes Ziel

Apple ist dank seines iTunes-Store inzwischen zum größten Musikanbieter geworden und somit ein beliebtes Ziel für Angreifer. Manche attackieren die Konten direkt, andere wiederum versuchen sich durch manipulierte E-Mails den Zugang zu erschleichen. Sollte Nutzern auffallen, dass von ihren Konten oder Kreditkarten ohne ihr Wissen Beträge abgebucht werden, sollten sie schleunigst mit Apple und ihrem Kreditkartenanbieter in Kontakt treten, um Schäden zu vermeiden.

(db)

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