Google umging Datenschutz bei Safari-Browser

File photo of a customer looking at an iPhone 4 at the Apple Store 5th Avenue in New York
File photo of a customer looking at an iPhone 4 at the Apple Store 5th Avenue in New York(c) REUTERS (Eric Thayer)
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Google und andere Werbeanbieter haben Einstellungen des Browsers auf iPhone, Mac und PC ignoriert und Nutzerprofile erstellt.

Google und andere Online-Anzeigenunternehmen haben systematisch die Datenschutzeinstellungen des Safari-Browsers auf dem iPhone aber auch auf dem PC oder Mac umgangen. Das "Wall Street Journal" berichtet, dass Nutzer-Profile erstellt wurden, ohne dass die Anwender dem zugestimmt hätten.

Die Zeitung beruft sich dabei auf Erkenntnisse des Wissenschafters Jonathan Mayer von der Stanford University, die durch einen Experten des "Wall Street Journals" bestätigt worden seien. Google und Firmen wie Vibrant Media Inc., Media Innovation Group LLC und PointRoll Inc. hätten den Code über Werbeanzeigen eingeschleust.

Google gibt sich unschuldig, Apple prüft

Google wies die Darstellung der Zeitung zurück. Man habe lediglich eine bekannte Funktion in Safari ausgenutzt, um eingeloggten Google-Anwendern zusätzliche Features bieten zu können. Ein Apple-Sprecher sagte der Zeitung, man arbeite an einer Lösung, um die Umgehung der Datenschutzeinstellungen zu unterbinden. Der Safari-Browser von Apple nimmt - im Gegensatz zu den meisten anderen Web-Browsern - in seinen Standard-Einstellungen keine sogenannten Cookie-Dateien an, die von der Werbeindustrie zur Erstellung von Nutzerprofilen verwendet werden. Erst wenn der Anwender die Einstellungen ändert, wird die Blockade der Cookies aufgehoben.

Im Test des "Wall Street Journals" fanden die Experten den umstrittenen Code unter den hundert populärsten Websites in den USA auf 22 Sites mit dem Safari-Browser auf dem Mac und auf 23 Angeboten mit der mobilen Safari-Version auf dem iPhone.

(Ag. )

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