Neues iPad im Test: Display als einziges Zuckerl

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Neues iPad Test DisplayWunder(c) Presse Digital (Daniel Breuss)
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Das Display des neuen iPads hat eine merkbar enorme Auflösung. Sonst ist es wirklich schwer vom Vorgänger zu unterscheiden.

Welches ist jetzt nochmal das neue und welches das alte iPad? Diese Frage mussten wir uns beim Testen doch gelegentlich stellen. Legt man die beiden Geräte nebeneinander auf eine ebene Fläche, ist das neue ein wenig höher - sonst aber gleichen sich die zwei Tablets auf den ersten Blick wie ein Ei dem anderen. Erst der sehr genaue Blick auf die Nutzeroberfläche zeigt: Am iPad 2 sind bei den App-Symbolen noch feine Pixel-Raster zu erkennen, am neuen iPad nicht. Das liegt an der enormen Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln. Zudem hat Apple dem Tablet einen neuen Grafikchip mit vier Kernen spendiert. Alles in allem sollten sich die Neuerungen also vor allem bei Filmen und Spielen bemerkbar machen.

Der glatte Buchstabe

Filme - sofern sie volle HD-Auflösung haben - machen auf dem "Retina"-Display tatsächlich eine sehr gute Figur. Fraglich bleibt freilich, ob der Unterschied zum Vorgänger mit seinen 1024 x 768 Pixeln auch dann auffällt, wenn man die Geräte nicht unmittelbar nebeneinander hält. Die Frage der Sinnhaftigkeit stellt sich auch bei der beeindruckenden Darstellung von Text. Bei einer kurzen Einführungspräsentation zoomte der deutsche Pressesprecher einen Buchstaben in einem E-Book so nahe heran, dass er fast ein Viertel des Displays einnahm. Der Rand des Buchstaben ist dann tatsächlich glatt und komplett frei von üblichen Pixel-Stufen. Aber Lesen wird man so doch eher selten bis gar nicht.

Gutes Spielerlebnis, aber besser?

Beim Spielen ist ein gutes Display Trumpf. Infinity Blade 2 ist bereits für das neue iPad optimiert. Der Unterschied zum iPad 2 ist dennoch kaum zu merken. Legt man beide Geräte nebeneinander, fällt auf, dass etwa die Untertitel am älteren Modell ein wenig größer sind. Gerade bei schnellen Kämpfen hat man aber kaum Zeit, das Bild auf sichtbare Pixeln zu untersuchen. Da das Spiel auch am iPad 2 flüssig und schnell läuft, fällt auch der bessere Prozessor kaum auf. Warm wurde das neue iPad bei der starken Belastung durch das auwändige Spiel, allerdings nicht so unangenehm heiß, wie manche Berichte glauben lassen. Den Akku hat Apple entsprechend der höheren technischen Leistung des Geräts verbessert - er läuft in etwa so lange wie beim Vorgänger.

Kleine Apps ganz groß

Ein großer Unterschied ist im Test bei iPhone-Apps am iPad aufgefallen. Für diese kleineren Apps gibt es die Möglichkeit, sie auf die doppelte Größe zu vergrößern. In diesem Fall ist die App am iPad 2 jedoch stark verschwommen und pixelig. Am neuen iPad war dieser Effekt deutlich geringer. Apple hat zudem die Kameraauflösung erhöht - mit dem iPhone 4S kann die Kamera aber nach wie vor nicht mithalten. Für Schnappschüsse wird das etwas unhandliche iPad aber ohnehin selten eingesetzt.

Das neue iPad

Fazit: Das neue iPad ist gegenüber dem Vorgänger eine technische Verbesserung - ein Upgrade für iPad-2-Besitzer lohnt sich aber nicht. Auch für iPad-Neulinge, ist es durchaus eine Überlegung wert, zum nun billigeren iPad 2 zu greifen. Das neue iPad kostet zwischen 500 und 800 Euro.+ Pixelfreies Display
+ Bewährtes Betriebssystem
+ Viele beliebte Apps


- Hoher Preis
- Kaum Unterschiede zum billigeren Vorgänger

(sg)

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