In Australien wurde das iPad mit schnellem Internet via "4G" beworben. Es werden aber nur die LTE-Netze in den USA und Kanada unterstützt.
Nach einer Klage hat sich Apple bereit erklärt, Käufern des neuen iPads in Australien Geld zurückzuerstatten. Apple hatte das iPad in Australien mit mobilem Internet via "4G" beworben. Darunter wird in der Regel der neue Mobilfunkstandard LTE verstanden, den das iPad aber nur in den USA und Kanada unterstützt. Australische Konsumentenschützer haben daher eine Klage eingebracht. Die Aussage, das neue iPad biete WiFi (WLAN) und 4G sei irreführend, erklärte die Australian Competition & Consumer Commission (ACCC).
Der australische Sender ABC News berichtet auf seiner Webseite, dass Apple die betroffenen Kunden per E-Mail kontaktieren werde. Zudem soll in Zukunft auch in Geschäften auf die fehlende LTE-Verbindung in Australien hingewiesen werden. Golem.de hat in Deutschland - wo das iPad das LTE-Netz ebenfalls nicht unterstützt - eine Media-Markt-Verkäuferin auf die Probe gestellt. Die Antwort: "Ja, dass neue iPad 3 kann auf jeden Fall LTE, also 4G."
Auch in Österreich kein LTE
Auch die österreichischen LTE-Netze werden von dem neuen iPad nicht unterstützt. Auf der österreichischen Webseite von Apple wird das in einer Fußnote erklärt. In Nordamerika sind die LTE-Frequenzen 700 Megahertz und 2,1 Gigahertz im Einsatz. In Österreich dürfen derzeit nur 2,6 Gigahertz verwendet werden. Das soll sich durch die Freigabe vorhandener Frequenzen für neue Dienste ändern. Hinzu kommen noch die alten TV-Frequenzen im Rahmen der Digitalen Dividende, die vorraussichtlich im Herbst versteigert wird. Aber auch dann stehen nur 800, 900 und 1800 MHz zusätzlich zu den 2,6 GHz für LTE zur Verfügung. 2,1 Gigahertz gibt es in Österreich auch für Mobilfunk, die sind aber nur für UMTS (3G) reserviert. Das neue iPad unterstützt aber auch hierzulande eine schnellere 3G-Übertragung via HSPA+.
(Red. )