WWDC: Was könnte Apple am Montag präsentieren?

Apple CEO Tim Cook speaks during an event in San Francisco, Wednesday, March 7, 2012.  Apple is expec
Apple CEO Tim Cook speaks during an event in San Francisco, Wednesday, March 7, 2012. Apple is expec(c) AP (Jeff Chiu)
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Dass Apple wirklich einen eigenen Fernseher vorstellt, ist unwahrscheinlich. Mit iOS 6 könnte es aber spannende Neuigkeiten für iPhone und iPad geben.

Neue MacBooks, eigene Kartendienste auf iPhone und iPad oder gar ein Apple-Fernseher? Vor der jährlichen "World Wide Developers Conference" (WWDC) von Apple brodelt die Gerüchteküche. Die hochpreisige Veranstaltung für Software-Entwickler findet am kommenden Montag in San Francisco statt - das erste Mal ohne den Gründer und Visionär Steve Jobs, der vergangenes Jahr verstorben ist. Beobachter erhoffen sich Hinweise darauf, wohin sein Nachfolger Tim Cook das wertvollste Technologieunternehmen der Welt als nächstes steuern wird.

iOS 6 mit eigenen Karten?

Ein neues iPhone wird es kaum zu sehen geben - dieser Termin wird erst für Herbst erwartet. Ziemlich sicher scheint hingegen die Vorstellung des nächsten Betriebssystems für iPad und iPhone, iOS 6. Gerüchte ranken sich um eine tiefe Facebook-Integration, Siri für das iPad und einen hausgemachten Ersatz für Google Maps. Immer mehr Hinweise gibt es darauf, dass Apple mit einem eigenen Kartendienst den nächsten Schritt bei der Trennung von einstigen engen Partner und heutigen erbitterten Rivalen Google gehen könnte. Seit das iPhone 2007 auf den Markt kam, hatten die Google-Karten einen Stammplatz auf den Apple-Geräten sicher. Doch nachdem Googles erfolgreicher iOS-Konkurrent Android einen Keil zwischen die beiden Technologie-Giganten trieb, soll Jobs schon vor drei Jahren die Entwicklung eigener Kartendienste angeordnet haben. Apple kaufte mindestens drei Spezialfirmen zusammen, jetzt soll das Produkt fertig sein. Die Vision sei, die Kartendienste noch tiefer in das iOS-System einzubinden, berichtete das "Wall Street Journal". Etwa, dass die Kalender-App den Nutzer warnt, wenn sich auf dem Weg zu einem Termin ein Stau zusammenbraut.

Facebook könnte in iOS integriert werden

Viel spekuliert wird auch über eine mögliche vertiefte Facebook-Integration, die Cook jüngst vage in Aussicht gestellt hatte. Der Kurzmitteilungsdienst Twitter ist bereits tief in iOS eingebunden, man kann Fotos oder Links mit wenigen Fingerzeigen teilen. Viele Millionen Facebook-Nutzer warten schon lange, dass auch auch die Facebook-Verbindung so leicht funktioniert. Weitere Einzelheiten dürfte es auch zum nächsten Mac-Betriebssystem "Mountain Lion" geben, das bereits für den Spätsommer angekündigt ist. 

Es wird die erste WWDC nach dem Tod des legendären Apple-Gründers Steve Jobs im vergangenen Herbst sein. Vor einem Jahr hatte sich der schwer von seiner Krebserkrankung gezeichnete Jobs noch aufgerafft, um bei der WWDC selbst die Strategie des Online-Speicherdienstes iCloud vorzustellen. Es wurde sein letzter öffentlicher Auftritt. Jetzt dürfte Cook eine noch tiefere Integration von iCloud ankündigen.

Apps für Apple TV?

Apple hält sich wie immer vor großen Ankündigungen bedeckt: Ein großer Teil der Entwickler-Seminare im viertägigen WWDC-Zeitplan ist noch geschwärzt. Dass Cook schon einen fertigen Apple-Fernseher präsentiert, glauben nur wenige. Vielleicht aber erstmals eine App-Plattform für die aktuelle Settop-Box Apple TV, mit der man Inhalte von den Apple-Geräten und aus dem Internet auf angeschlossene Fernsehgeräte bringen kann. Möglicherweise könnte die App-Plattform auch auf Geräten befreundeter Hersteller wie Sharp laufen. Der Konkurrenzdruck steigt: Microsoft erhob vor wenigen Tagen auf das Computerspiele-Messe E3 einen klaren Anspruch auf die Schlüsselrolle in der Wohnzimmer-Unterhaltung mit seiner Xbox-Plattform.

Bis zu 14 neue Mac-Modelle sollen jüngst laut Berichten amerikanischer Blogs in Handelssysteme eingespeist worden sein - damit würde Apple auf einen Schlag zwei Drittel seiner Computer-Palette erneuern. Vor allem wird erwartet, dass es neue Geräte der Laptop-Reihe MacBook Pro und des Spitzen-Desktopmodells Mac Pro gibt. Gerüchten zufolge werden die Notebooks deutlich schlanker - in Anlehnung an das dünne und leichte Macbook Air. Vielleicht bekommen sie auch einen Bildschirm mit höherer Auflösung nach dem Vorbild der "Retina-Displays" von iPhone und iPad.

(Ag. / Red. )

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