Ouya: Fans finanzieren 99-Dollar-Konsole in 24 Stunden

Ouya Neue Videospielkonsole fuer
Ouya Neue Videospielkonsole fuer(c) Ouya
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Innerhalb eines Tages konnte das Projekt mehr als 2 Millionen Dollar lukrieren und sein Finanzierungsziel mehr als verdoppeln. Die Spielkonsole soll es Entwicklern erleichtern, Spiele für das Wohnzimmer zu entwickeln.

Während die Gaming-Branche dem Start von Nintendos Wii U entgegenfiebert und diverse Gerüchteküchen über neue Versionen von Sonys PlayStation und Microsofts Xbox fleißig brodeln, will ein neuer Hersteller auf den Markt. Die Konsole Ouya basiert auf Android, kostet nur 99 Dollar und soll offen für jegliche Modifikationen sein. Projektleiterin Julie Uhrman sagt in einem Interview mit Kotaku, dass die "alten" Konsolenhersteller ihr Geschäftsmodell überdenken sollten. "Wir mögen es nicht, wenn Leute 60 Dollar für ein Spiel bezahlen und sich betrogen fühlen", wettert Uhrman.

Unter anderem deswegen soll jeder Entwickler zumindest einen Teil seiner Spiele kostenlos anbieten. Vorrangig dürfte Ouya unabhängige Entwickler anlocken, da die Einstiegshürden deutlich niedriger sind als bei den etablierten Konsolen. Zahlreiche Programmierer, darunter auch die Macher von "Minecraft", haben bereits ihr Interesse bekundet. Die großen Hersteller wie Electronic Arts oder Ubisoft bleiben noch auf Abstand.

Nutzer als Finanzierer

Damit aus der Idee aber Realität wird, benötigen die Ouya-Macher noch Geld. Konkret wollten sie noch 950.000 US-Dollar, die sie innerhalb von 30 Tagen über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter eintreiben. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden erreichte das Projekt bereits mehr als zwei Millionen Dollar. "Ihr seid unsere Helden", schrieb Uhrman in eine Nachricht an die mehr als 17.000 Finanzierer. Jetzt überlegen sich die Erfinder der Konsole, ob sie weitere Ziele definieren, um den Kunden noch mehr bieten zu können.



Rein technisch erinnert die Konsole stark an Googles neues Android-Tablet Nexus 7. Als Hauptprozessor wird ein Tegra 3 eingesetzt, der Arbeitsspeicher beträg 1 Gigabyte. Fernsehgeräte werden per HDMI angeschlossen, als Betriebssystem kommt Android 4.0 zum Einsatz. Der Controller bietet neben den klassischen Steuerknöpfen auch ein Touchpad. Über Bluetooth und USB können andere Geräte angeschlossen werden. Für Bastler versprechen die Ouya-Macher, dass simple Modifikationen an der Software nicht die Garantie verletzen.

(db)

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