Microsoft hat zu einer entsprechenden Veranstaltung in die Firmenzentrale geladen. Zu Weihnachten könnte der Verkauf der neuen Konsole starten. Die Gerüchteküche kochte schon seit Monaten.
Jetzt ist es offiziell: Microsoft wird am 21. Mai die nächste Generation seiner erfolgreichen Spielekonsole Xbox 360 präsentieren. Der Windows-Konzern lud am Mittwoch zur Vorstellung in seinem Hauptquartier in Seattle. Weitere Details gab es nicht. Es wird erwartet, dass die nächste Xbox zum Weihnachtsgeschäft in den Handel kommt. Als möglicher Name wird seit einigen Monaten bereits Xbox 720 gehandelt. Der von Microsoft angesetzte Termin wird sich vorrangig um die Konsole selbst drehen. Das vollständige Spiele-Portfolio soll dann auf der Videospielmesse E3, die von 11. bis 13. Juni in Los Angeles stattfindet, vorgestellt werden.
Kinect und Umstieg auf x86-Prozessoren
Die Gerüchteküche rund um die neue Konsole brodelt schon länger. Unter anderem soll sie im Paket mit einer weiterentwickelten Version der Bewegungssteuerung Kinect auf den Markt kommen. Außerdem wird vermutet, dass Microsoft beim Prozessor von der bisherigen PowerPC-Architektur zum klassischen x86-Standard der PC-Welt wechseln. Das könnte eine Annäherung an die Welt von Windows und Windows Phone ermöglichen. Allerdings würden dann Spiele für die bisher aktuelle Xbox 360 nicht mehr funktionieren. Sony will ein ähnliches Problem bei seiner nächsten Playstation dadurch lösen, dass die älteren Spiele online abgerufen werden können.
Dreikampf der Konsolen-Hersteller
Videospiel-Fans können sich damit auf eine spannende Weihnachtszeit gefasst machen: Die Playstation 4 ist bereits seit Wochen offiziell angekündigt, obwohl Sony bisher mit Details geizt. Und auch Nintendo versprach für dieses Jahr eine bessere Auswahl an attraktiven Spielen, um die zuletzt schwachen Verkäufe seiner neuen Konsole Wii U anzukurbeln. Sie kam in ihrem zweiten Quartal auf dem Markt auf unter 400.000 verkaufte Geräte, nachdem zum Start noch gut drei Millionen Wii-U-Konsolen abgesetzt worden waren.
Das Geschäft mit Spielekonsolen und entsprechender Software bekommt immer mehr die Konkurrenz günstiger Games für Smartphones und Tablet-Computer zu spüren. Die Marktforscher von IDC rechnen damit, dass es Ende dieses Jahres mehr zahlende Spieler auf den Computer-Handys und Tablets als auf mobilen Spielekonsolen wie Nintendos 3DS und Sonys Playstation Vita geben wird.
Microsoft versucht deshalb verstärkt, die Xbox mit ihrer Bewegungs- und Sprach-Steuerung auch als Medienzentrale für Musik und Filme sowie als Herzstück eines vernetzten Haushalts zu etablieren.
(APA/dpa/Red.)