Premiere stellt Spielesender Giga mit Ende März ein

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Bei Premiere will man sich vermehrt dem Pay-TV widmen. Giga ist ein weiteres Opfer der Krise, obwohl man das beste Ergebnis seit zehn Jahren schaffte. Ersatz ist nicht in Sicht.

Der Spielesender Giga wird abgedreht. Der Kanal produziert kein neues Programm, bis zum endgültigen Aus Ende März laufen Wiederholungen. Allen 53 Mitarbeitern sei heute gekündigt worden, sagte ein Sprecher des Eigentümers Premiere. Man wolle sich in Zukunft vermehrt auf den Pay-TV-Markt konzentrieren.  Der aktuelle Giga-Geschäftsführer Stephan Borg erklärte in seinem Blog, dass Giga den Herausforderungen der Wirtschaftskrise nicht gewachsen sei. Allerdings habe der Sender das beste Geschäftsergebnis seit zehn Jahren erreicht.

Das Ende eines Vorreiters

Borg will nun die im Jahr 2001 mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnete Webseite des Senders retten: "Wir verhandeln dazu mit möglichen Partnern", erklärt der Geschäftsführer in seiner Mitteilung. Premiere kündigte bereits an, die Seite im Mai diesen Jahres abschalten zu wollen.

Giga galt als Vorreiter des interaktiven Fernsehens. Zuschauer konnten über die Homepage live Anregungen oder Kommentare an die Moderatoren schicken. Der Sender startete 1998 als Programmfenster bei NBC Europe, der Sprung zum eigenständigen Sender rund um die Themen Computerspiele gelang 2005. Premiere kaufte Giga im Januar 2008. Ein vergleichbares Angebot im deutschprachigen Fernsehen gibt es derzeit nicht.

(Red.)

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