Rückzieher: Bayern will doch kein "Killerspiel"-Verbot

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Anstatt Spiele mit Gewalt-Inhalten zu verbieten sollen "pädagogisch und kulturell wertvolle" Spiele gefördert werden. Im Juni sollen Politiker selbst an einem Spieleabend teilnehmen.

In der Kabinettssitzung von 17. März, wenige Tage nach dem Amoklauf von Winnenden, wollten Innenminister Joachim Herrmann und Ministerpräsident Horst Seehofer auf ein Verbot für gewaltverherrlichende Computer- und Konsolenspiele drängen. Stattdessen kam aber eine gemäßigte Forderung, "die Zahl pädagogisch und kulturell wertvoller Spiele deutlich zu steigern." Im Gegensatz zur bisherigen "Vogel-Strauß-Politik" soll ein Dialog mit der Spielewirtschaft geführt werden.

Politiker sollen selbst spielen

Die Initiative zu der neuen Richtung kommt von Bayerns Medienminister Siegfried Schneider. Als mögliche Maßnahme, das Angebot and positiven Spielen zu steigern, wurde der Deutsche Computerspielpreis erwähnt, der am 31. März 2009 zum ersten Mal verliehen wird. Zusätzlich sollen bayerische Fördergelder für Spieleentwickler ausgeschüttet werden, die qualitativ hochwertige Inhalte produzieren. Um ein besseres Verständnis von Computerspielen zu erhalten, wird am 17. Juni der erste parlamentarische Spieleabend im Bayerischen Landtag abgehalten.

(db)

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