Zune Video bietet Hollywood-Filme in Full HD und kommt mit einem Update für Xbox Live. Gleichzeitig bringt Microsoft Unterstützung für Facebook und Twitter.
Ab heute können Besitzer der Spielkonsole Xbox 360 sich ihre Lieblingsfilme auf ihre Konsole laden und bei optimalen Bedingungen in voller HD-Auflösung mit 1080p ansehen. Möglich wird das durch einen neuartigen Streamingdienst, der von Microsoft entwickelt wurde. Dabei wird die Qualität laufend an die Geschwindigkeit der Leitung angepasst und kann von sehr pixelig bis gestochen scharf reichen. Die Konsole speichert dabei immer 30 Sekunden des Films, um eine ruckelfreie Wiedergabe zu ermöglichen.
Facebook und Twitter integriert Gleichzeitig wurden auch Facebook und Twitter in die Benutzeroberfläche der Xbox integriert. Wie bereits in unserem Testbericht beschrieben, können Facebook-Kontakte mit Xbox-Live-Freunden verknüpft werden. Später soll es in manchen Spielen möglich sein, Screenshots direkt auf Facebook zu stellen. Die Twitter-Oberfläche erfüllt ihren Zweck, wobei es doch etwas mühsam ist, mit dem Gamepad zu tippen.
Das neue Upgrade für Xbox Live steht ab sofort zum Download bereit. DiePresse.com konnte die neuen Funktionen bereits vorab testen. Neben den Social Networks Facebook und Twitter könnte sich der Video-On-Demand-Dienst Zune Video als gutes Zugpferd für Microsoft entwickeln. Die hier beschriebenen Erfahrungen basieren noch auf einer Vorschauversion und müssen nicht mit der endgültigen Benutzererfahrung übereinstimmen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Die Facebook-Funktionen wurden in die Dashboard-Oberfläche der Xbox nahtlos integriert. Man hat wie gewohnt Zugriff auf sein Profil, den News-Feed, Fotos und Freundeslisten. Die Standardoberfläche wird von einem blassen Hellblau abgelöst. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Wer viele Freunde hat, der bekommt auch viele Nachrichten über sie. Aufgrund der Einschränkungen einer Spielkonsole und der Steuerung mit dem Gamepad dauert die Navigation etwas länger. Horizontal blättert man durch die einzelnen Meldungen, vertikal kann man sich Kommentare zum jeweiligen Ereignis ansehen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Eigene Bilder, sowie Fotos von Freunden werden in der Übersichtsseite als Vorschaubilder dargestellt. Sobald man ein Bild anwählt, startet eine Diashow im Vollbildmodus, durch die man entweder manuell blättert, oder sich die Fotos im automatischen Durchlauf ansehen kann. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Wer Xbox Live schon länger nutzt, wird auch schon einige Kontakte darüber geknüpft haben. Mit einer eigenen Funktion überprüft die Facebook-Anwendung, ob Xbox-Freunde auf Facebook existieren und umgekehrt. Zukünftige Updates sollen es Spielern ermöglichen, aus Games heraus Screenshots auf ihre Facebook-Seite zu stellen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Das wichtigste in Kürze in 140 Zeichen. Twitter ist ein Phänomen im Internet geworden und erhält jetzt auch im Wohnzimmer Einzug. Neben dem eigenen Avatar werden Tweets von den Leuten angezeigt, denen man selbst folgt. Wie üblich kann per Klick auf What are you doing? der Welt mitteilen, was man gerade tut oder denkt. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Die Xbox-Anwendung bietet mehrere Filter-Optionen an. So kann man sich zum Beispiel nur Nachrichten ansehen, die an einen persönlich gerichtet sind, oder auch nur Tweets von Followern und so weiter. Was leider nicht ganz intuitiv ist: die Benutzeroberfläche sieht immer gleich aus, egal ob man eigene oder fremde Nachrichten ansieht. Erst wenn man so lange auf den roten B-Knopf auf dem Controller drückt, bis dort "Sign Out" steht, ist man wieder auf der Startseite. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Eine eigene Unterfunktion ermöglicht es, direkt auf Tweets zu antworten oder selbige Weiterzuleiten (Retweet). Ein Problem gibt es aber mit Twitter auf der Xbox: So schnell wie per Tastatur am Computer oder per Handy lassen sich Nachrichten nicht eingeben. Mit dem Controller muss man jeden Buchstaben einzeln anwählen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Vermutlich eine "Killerapplikation" für das neue Xbox-Live-Upgrade ist Zune Video. Der Video-On-Demand-Dienst bietet Benutzern die Möglichkeit, sich Filme per Stream so gut wie ohne Zeitverzögerung ins Wohnzimmer zu holen. Allerdings nur als Leihversion. Der "Kauf" gilt nur für eine gewisse Zeit, in der man den Film ansehen kann. Zum Start ist der Großteil der Blockbuster auf Deutsch erhältlich sein, laut Microsoft werden aber auch Filme in Originalsprache angedacht. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Die Filme liegen in Full-HD mit 1080p vor, werden aber auch mit geringer Auflösung (SD) angeboten. Preislich werden die Leih-Videos zwischen 2,99 und 6,64 Euro liegen. Zune fragt den Benutzer, ob man seinen gewünschten Film gleich anschauen will oder ihn erst herunterladen soll. Entscheidet man sich für letztere Variante, bietet die Konsole an, den Film zu starten, wenn schon genug Teile davon auf der Festplatte gelandet sind, um HD-Qualität zu gewährleisten. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Entscheidet man sich für die Streamingvariante, wird zuerst überprüft, wie gut die Internetverbindung der Konsole ist. Laut Microsoft sind die Filme in 15 verschiedenen Versionen auf den Servern gespeichert und springen je nach Verbindungsqualität von einer zur nächsten. HD-Qualität mit 1080p soll ab einer Downloadrate von 4 Megabit pro Sekunde (Mbit) möglich sein. Die beste Qualität erreicht man aber erst mit 10 Mbit. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Um größere Qualitätssprünge zu vermeiden, werden rund 30 Sekunden des jeweiligen Films immer zwischengespeichert. Sollte die Verbindung nur kurz unterbrochen sein, leidet daher die Qualität nicht. Möglich wird das durch eine Smooth Streaming genannte Technologie. Vorerst sind aber nur Filme im Programm, Serien könnten später nachfolgen. (c) DiePresse.com (Daniel Breuss) Facebook, Twitter und Zune Video Hoffnung liegt auf Zune Video Anlässlich des Updates verschenkt Microsoft 800 Microsoft-Punkte für seinen Online-Dienst. Allerdings nur solange der Vorrat reicht. Damit sollen Xbox-Live-User gleich für den neuen Videodienst gewonnen werden. Microsoft setzt große Hoffnungen auf diesen Dienst, bietet der Hersteller doch als erster in Österreich dieses Angebot auf Spielkonsolen an.
(db)
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