Vista: Sicherheits-Warnungen sollen Nutzer ärgern

(c) EPA (Han Myung-gu)
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Der Produktmanager von Microsoft gesteht, dass die "User Account Control" die Benutzer des Betriebssystems bewusst nerven soll. Unsicherer Code soll so erst gar nicht installiert werden.

Will man unter Windows Vista Software installieren, kann das dauern. Selbst wenn man als Administrator eingeloggt ist, fragt die "User Account Control" (UAC) bei jedem system-verändernden Klick nach, ob man wirklich fortfahren will. Dass das nervt, war schon lange klar - doch jetzt ist es offiziell: Die UAC beabsichtigt die Nutzer zu ärgern, bestätigt David Cross, Microsofts Produktmanager, auf der Sicherheitskonferenz RSA.

"Mit der UAC wollen wir die Nutzer ärgern - das meine ich ernst", sagte Cross vor dem Fachpublikum in San Francisco. Zyniker mögen das für Microsofts Langzeitstrategie halten - in diesem Fall macht das Benutzer-Nerven angeblich wirklich Sinn: Ist man als Administrator in Windows XP eingeloggt, hat man nicht nur selbst die Freiheit System-Files zu verändern, sondern erlaubt das auch Trojanern, Viren, oder anderem schädlichen Code.

Bei Vista ist das anders: Selbst wenn man sich als Administrator einloggt, werden Anwendungen nur mit Basisrechten gestartet. Benötigt das Programm Administratorrechte, wird der Nutzer nach Erlaubnis gefragt - erst dann wird der Prozess mit erweiterten Rechten fortgesetzt.

Kritiker meinen, die UAC erziehe den Nutzer, "Ja" zu klicken. Dieser Vorwurf wurde von Cross scharf zurückgewiesen: "Das ist ein Mythos, dass alle Nutzer immer nur auf 'Ja' klicken. In sieben Prozent der Fälle wird der Vorgang abgebrochen."

(Red.)

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