Hacker steigen bei Eurofighter-Hersteller EADS ein

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Auch der Thyssen-Konzern wurde attackiert. Deutschland registrierte 2012 mehr als 1000 Hackerattacken aus China.

Wien/Ag. Chinesische Hacker scheinen derzeit Überstunden zu machen: Nach Angriffen auf die „New York Times“, das „Wall Street Journal“, auf Facebook, Twitter und Apple meldete am Wochenende auch Microsoft eine virtuelle Attacke aus dem Internet.

Demnach sei eine „geringe Anzahl“ von Computern bei Microsoft von einer bösartigen Software betroffen gewesen. Es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass Kundendaten entwendet worden seien. Microsoft erklärte, der Vorgang weise Ähnlichkeiten zu den Fällen bei Apple und Facebook auf.

In Deutschland gab es laut einem aktuellen Bericht des „Spiegels“ vor einigen Monaten „eine bemerkenswerte“ Attacke auf die Rechner des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Der Vorgang sei nach Angaben aus Unternehmenskreisen so gravierend gewesen, dass EADS ihn der Bundesregierung in Berlin gemeldet habe.

Auch ThyssenKrupp beklagte Mitte 2012 Angriffe, die „massiv“ waren und „eine besondere Qualität“ hatten. Die Attacke sei lokal in den USA erfolgt, die Adressen der Täter seien nach China zurückverfolgt worden. Genauere Erkenntnisse über Schäden der Angriffe gab es nicht.

Insgesamt haben deutsche Verfassungsschützer im vergangenen Jahr mehr als 1000 Angriffe chinesischer Hacker auf Computer deutscher Bundesbehörden registriert, schreibt das Nachrichtenmagazin „Focus“.

China spricht von „Unwahrheiten“

US-Sicherheitsexperten haben in der vergangenen Woche nach einer Welle von Hacker-Attacken ihre Vorwürfe gegen chinesische Behörden verschärft. Für viele aufsehenerregende Angriffe sei eine Spezialabteilung der chinesischen Armee verantwortlich, hieß es. US-Präsident Obama hat per Dekret einen besseren Schutz wichtiger US-Internetseiten angeordnet.

China warf seinerseits den USA vor, aus wirtschaftlichen Interessen Unwahrheiten über Hacker-Angriffe zu verbreiten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2013)

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