Internet-Kabel im Meer durchtrennt - Täter gefasst

InternetKabel Meer durchtrennt Taeter
InternetKabel Meer durchtrennt Taeter(c) REUTERS (� Mike Segar / Reuters)
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Ägyptische Taucher haben mit einem Sabotageakt für folgenschwere Störungen des Internets in Afrika gesorgt.

Die Staatsanwaltschaft in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria ermittelt Medienberichten zufolge gegen drei Taucher, die im Mittelmeer ein Internet-Kabel durchtrennt haben sollen. Dies habe zu massiven Störungen im Internetverkehr geführt.

Wie die staatliche Nachrichten-Website "Egynews" am Donnerstag berichtete, hatte ein Mitarbeiter der staatlichen Telefongesellschaft die Polizei alarmiert, als er bemerkte, dass mit dem im Wasser verlegten Kabel etwas nicht stimmte. Als die Polizei daraufhin loszog, sah sie noch, wie die drei Taucher schnell in ihr Boot kletterten und versuchten, zu fliehen. Sie erklärten, sie hätten nur Müll aus dem Wasser sammeln wollen.

Das ägyptische Militär teilte auf seiner offiziellen Facebook-Seite mit, die Taucher seien verhaftet worden, als sie das Kabel der Telecom Egypt durchtrennen wollten. Das Motiv der Tat blieb unklar.

Der Chef der Telefongesellschaft, Mohamed al-Nawahi, sagte, Sabotage an dem Unterwasserkabel habe am Mittwoch zu einer 60-prozentigen Störung des Internetverkehrs geführt, berichtete die Nachrichtenagentur Mena. Auch andere Staaten seien von den Störungen betroffen. Ziel des angeblichen Sabotageaktes sei das "SEA-ME-WE-4"-Kabel gewesen, eines der wichtigsten Internet-Kabel im Mittelmeer. Es verbindet Südostasien, den Nahen Osten und Westeuropa.

Bereits in der vergangenen Woche wurden Medienberichten zufolge Kabel des Internetanbieters Seacom, die Europa mit dem Nahen Osten und Asien verbinden, beschädigt. Ob die Vorfälle zusammenhängen, war nicht bekannt. Seacom ging nach eigenen Angaben nicht von Sabotage aus, berichtete die Webseite TechCentral.

(APA/dpa)

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