USA: Strafe für Facebook

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Das soziale Netzwerk muss 20 Millionen Dollar zahlen, weil Daten von Nutzern für Werbezwecke benutzt wurden.

Wien/Red./Ag. Das soziale Netzwerk muss im Streit um personalisierte Werbung 20 Mio. Dollar Strafe zahlen. Ein US-Richter segnete den Vergleich zugunsten von Facebook-Nutzern, Staatsanwaltschaften und Datenschutzorganisationen ab. Facebook-Nutzer hatten geklagt, weil ihre „Gefällt mir“-Angaben für Werbezwecke benutzt worden waren.

Der US-Konzern führte Anfang 2011 sogenannte gesponserte Artikel als Werbeform ein. Nutzer sahen diese zwischen den neuesten Meldungen ihrer Freunde. Warb ein Unternehmen an diesem Platz, wurde den Nutzern angezeigt, welche ihrer Freunde der Firma ein „Gefällt mir“ gegeben hatten. Gegen diese Verwendung ihrer Daten wehrten sich die Facebook-Nutzer. Der Vergleich sieht vor, dass das soziale Netzwerk seine Regeln ändern muss. Den Mitgliedern wird erlaubt, den Schutz ihrer Daten bei gesponserten Geschichten genauer festzulegen. Der Richter stellte allerdings fest, dass Facebook nichts anderes getan habe, als Informationen zu verwenden, die Nutzer ihren Freunden freiwillig mitteilten. Daher sei es den Nutzern auch schwergefallen, einen für sie entstandenen Schaden nachzuweisen.

Facebook gerät immer wieder wegen Datenschutzbedenken in die Kritik. Die Aktie des Konzerns lag zunächst leicht im Minus. Seit dem Börsegang liegt das Papier neun Prozent im Plus.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.08.2013)

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