Studie: Facebook soll bis 2017 fast "ausgerottet" sein

A portrait of the Facebook logo in Ventura
A portrait of the Facebook logo in Ventura(c) REUTERS (ERIC THAYER / Reuters)
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Forscher haben eine Formel für ansteckende Krankheiten verwendet, um zu berechnen wie lange sich Facebook noch hält. Facebook reagiert mit Humor.

Ist Facebook eine Sucht? Oder gar eine Seuche? Gedanken wie diese könnten Forscher der Princeton University in New Jersey auf die Idee gebracht haben, eine Formel aus der Biologie auf das Internetphänomen anzuwenden. Das Ergebnis: Bis 2017 könnte Facebook beinahe "ausgerottet" sein, um im Terminus der Biologen zu bleiben. In nur zwei Jahren sollen laut den Berechnungen 80 Prozent der Nutzer das Netzwerk verlassen. Angewandt wurde eine wissenschaftliche Formel zur Berechnung, wie schnell sich ansteckende Krankheiten verbreiten und wie rasch sie wieder verschwinden.

Die Wissenschaftler haben eine Wachstumskurve erstellt, die zeigt, wann Nutzer "immun" gegen die Reize von Facebook sein werden. Für die Berechnung wurde die Zahl der "infizierten" Nutzer anhand der Google-Suchstatistik für den Begriff Facebook ermittelt. Diese Analyse habe gezeigt, dass Facebook den Zenit seiner Popularität bereits 2012 überschritten habe. "Ideen sind wie Krankheiten, sie breiten sich wie ein Infekt aus, bevor sie schließlich aussterben", schreiben die Forscher.

Google-Suchstatistik wenig aussagekräftig

Facebook nimmt die Studie mit Humor. Facebook-Mitarbeiter haben Berechnungs-Methode mit der Google-Suchstatistik ebenfalls auf die Probe gestellt und prognostizieren der Princeton University selbst keine rosige Zukunft. Wie wenig aussagekräftig die Methode ist, wird spätestens bei Überlegungen zum Planeten Erde selbst deutlich: Die Google-Suchstatistik zu dem Begriff "Luft" sei alarmierend, meint Facebook-Mitarbeiter Mike Develin augenzwinkernd. 

Droht selbes Schicksal wie MySpace?

Die Princeton-Studie bezieht sich allerdings nicht ausschließlich auf die Formel für Krankheiten und die Google-Suchstatistik. Analysiert wurde etwa auch der Aufstieg und der Niedergang von MySpace. Das einst beliebteste Online-Netzwerk wurde 2003 gegründet, erreichte 2008 den Höhepunkt seiner Nutzung und war bereits 2011 fast ausgestorben. Zu diesem Niedergang hat laut Experten allerdings Facebook selbst maßgeblich beigetragen. Bleibt abzuwarten, welches andere Internetphänomen zum "Heilmittel" für Facebook wird.

Derweil kann Facebook solche Studien mehr als gelassen aufnehmen. Nach dem Börsengang im Mai 2012 stürzte die Aktie zwar ab, seit Juli vergangenen Jahres steigt sie jedoch kontinuierlich. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg macht das nicht nur glücklich, sondern auch reich. Sein Vermögen soll mittlerweile rund 19 Mrd. Dollar betragen. Facebook hat weltweit rund 1,1 Milliarden Nutzer.

>> Die Facebook-Studie der Princeton University (PDF)

>> Die Reaktion von Facebook-Mitarbeiter Mike Develin

(Red. )

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