Online-Speicher: Box will Dropbox mit Börsengang schlagen

The logo of Box.net, an online file sharing and Cloud content management service for enterprise companies, is shown at its headquarters in Los Altos
The logo of Box.net, an online file sharing and Cloud content management service for enterprise companies, is shown at its headquarters in Los Altos(c) REUTERS (Robert Galbraith / Reuters)
  • Drucken

Box räumte im Börsenprospekt ein, dass einige Konkurrenten bekanntere Namen und dickere Budgets haben.

Der Online-Speicherdienst Box geht an die Börse. Die Firma aus dem Silicon Valley will dabei bis zu 250 Mio. Dollar (181,5 Mio. Euro) einsammeln, wie aus dem am Montag vorgelegten Börsenprospekt hervorgeht. Als Börsenplatz wählte Box die traditionsreiche New York Stock Exchange mit ihrem Handelssaal an der Wall Street. Ein genauer Termin für den Börsenstart ist noch nicht bekannt.

US-Medien spekulieren seit einiger Zeit über einen Börsengang von Box. Vor einem Monat hatte das Unternehmen mit Graham Younger einen Topmanager des deutschen Software-Konzerns SAP abgeworben, der den weltweiten Verkauf steuern soll.

Box konnte zwar im Ende Jänner abgeschlossenen Geschäftsjahr den Umsatz auf 124 Mio. Dollar mehr als verdoppeln. Das Unternehmen fuhr jedoch gleichzeitig einen Verlust von 169 Mio. Dollar ein. In den vergangenen Jahren addierte sich das Minus dem Börsenprospekt zufolge auf gut 360 Mio. Dollar.

Die 2005 gegründete Firma agiert in einem Bereich mit starker Konkurrenz: Neben dem direkten Rivalen Dropbox bieten auch viele Schwergewichte der Industrie wie Google oder Microsoft in großem Stil Speicher in der Internet-Cloud an. Box räumte im Börsenprospekt ein, dass einige Konkurrenten bekanntere Namen und dickere Budgets haben.

Das Geschäftsmodell von Box ist, die Kunden zu kostenpflichtigen Zusatzangeboten wie erweiterter Speicherplatz zu überreden. Derzeit zahlen rund sieben Prozent der 25 Millionen registrierten Kunden. Von 225.000 Unternehmen, die Box-Dienste einsetzen, haben 34.000 zahlende Nutzer.

Der 29-Jährige Chef und Gründer von Box, Aaron Levie, hält 4,1 Prozent an der Firma. Sein Mitgründer Dylan Smith kommt auf 1,8 Prozent. Das ist weniger als sich Gründer oft an ihren Unternehmen sichern. Größter Anteilseigner ist der Risikokapitalgeber Draper Fisher Jurvetson mit einem Anteil von 25,5 Prozent. Auch insgesamt dominieren Finanzinvestoren wie U.S. Venture Partners oder General Atlantic unter den Aktionären. Box hatte zuletzt 972 Mitarbeiter.

Der größere Rivale Dropbox hatte sich im Jänner laut Medienberichten mindestens 250 Mio. Dollar frisches Geld von Investoren zu einer Firmenbewertung von 10 Mrd. Dollar besorgt. Nach jüngstem Stand hat Dropbox rund 200 Millionen Nutzer und vier Millionen Firmenkunden.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.