Webvideo: Der Kampf um die YouTube-Stars beginnt

Park displays a spoonful of food for the camera during her eating show in her apartment in Incheon
Park displays a spoonful of food for the camera during her eating show in her apartment in Incheon(c) REUTERS (Kim Hong-Ji / Reuters)
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Internetfirmen versuchen sich zunehmend ein Stück vom Videokuchen zu sichern. Neben Yahoo wollen auch Amazon und Vevo ausbauen.

YouTube muss künftig mit stärkerer Konkurrenz rechnen. Videos gelten im Internet zunehmend als Zukunftshoffnung - nicht zuletzt, weil hier Werbung noch zu einigermaßen guten Preisen verkauft werden kann, während bei klassischen Online-Werbeformaten die Preise in den Keller rasseln. Zuletzt hat auch Facebook Videowerbung eingeführt und nun wollen offenbar auch Yahoo und Amazon ihr Geschäft mit Videos ausbauen. Yahoo plant laut einem Bericht einen komplett neuen Videodienst, der ähnlich funktionieren soll wie YouTube, allerdings beim Upload von Videos auf einige ausgewählte Nutzer beschränkt sein soll. Der Nachrichtendienst Re/code berichtet, dass Yahoo zu diesem Zwecke sogar versucht, bekannte YouTube-Stars abzuwerben.

YouTube generiert mit einigen Nutzern, die per Vertrag am Werbeumsatz beteiligt sind, Umsätze in Millionenhöhe. Yahoo will diese Nutzer angeblich mit besseren Anzeigenpreisen und lockeren Vertragsbedingungen locken.

Auch Amazon plant offenbar sein Geschäft mit Videos auszubauen. Laut "Wall Street Journal" soll das Streaming-Angebot Eigenproduktionen und eingekaufte TV-Serien umfassen. Diese Woche könnte zudem ein TV-Stick vorgestellt werden, der Googles "Chromecast" Konkurrenz machen könnte.

Eigenproduktionen werden wichtiger

Eigenproduktionen und lokale Inhalte gewinnen im Internet zunehmend an Bedeutung. Auch der Online-Musikdienst Vevo greift etwa in Deutschland zu Eigenproduktionen, um mehr Zuschauer anzulocken. "Wir haben festgestellt, dass im deutschen Markt lokale Künstler eine Schlüsselrolle spielen", sagte der für das internationale Geschäft zuständige Vevo-Manager Nic Jones. Als erste Produktion wurde am Donnerstag die Sendereihe "Auf Achse" gestartet, bei der wenig bekannte Bands aus der Provinz vorgestellt werden. Vevo kann in Deutschland im Gegensatz zur Google-Plattform YouTube eine breite Auswahl an aktuellen Musikvideos zeigen. Der Dienst erreichte nach jahrelangen Verhandlungen eine Einigung mit der Verwertungsgesellschaft Gema.

Auch Google schläft nicht und setzt mit lokalen Community-Events stärker auf landesspezifische Inhalte. In Österreich wurde erst kürzlich der Online-Kabarettist Michael Buchinger (Gretl Productions) von dem Content-Netzwerk der Sat1ProSiebenPuls4-Gruppe unter Vertrag genommen. Solche Netzwerke bündeln einzelne, kleinere Videoproduzenten. 

>> Bericht von Re/code

(sg)

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