Facebook zieht Nutzer und Werbemilliarden an

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"Das Geschäft von Facebook ist stark und wächst", erklärte Netzwerk-Chef Mark Zuckerberg. Der Umsatz schnellte auf 2,5 Milliarden Dollar.

Der anhaltende Zustrom neuer Nutzer zahlt sich für Facebook in klingender Münze aus. Denn das soziale Netzwerk wird damit immer interessanter für Anzeigenkunden. Vor allem die Einnahmen aus der Werbung auf Smartphones legten stark zu. Die Zahl der Nutzer, die mindestens einmal im Monat über mobile Geräte auf Facebook zugreifen, übersprang im ersten Quartal die Milliardenmarke.

"Das Geschäft von Facebook ist stark und wächst", erklärte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch am Firmensitz im kalifornischen Menlo Park. Der Umsatz schnellte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 72 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar (1,8 Mrd. Euro) in die Höhe. Der Gewinn verdreifachte sich auf unter dem Strich 642 Millionen Dollar. Es sei ein "großartiger Start ins Jahr 2014".

Das Ergebnis war besser als Analysten erwartet hatten. Die Aktie stieg nachbörslich um 3 Prozent auf mehr als 63 Dollar. Zum Vergleich: Beim Börsengang vor zwei Jahren hatte das Papier 38 Dollar gekostet. Das anziehende Werbegeschäft auf Smartphones sorgte schon seit einiger Zeit für gute Stimmung unter den Anlegern.

1,01 Milliarden mobile Nutzer

Mittlerweile greifen 1,01 Milliarden Menschen weltweit über mobile Geräte auf Facebook zu. Diese Gruppe wächst damit weit schneller als die Gesamtzahl der Facebook-Nutzer - also auch jene eingerechnet, die sich über ihren Computer einloggen. Insgesamt kam das Netzwerk Ende März auf 1,28 Milliarden Nutzer nach 1,23 Milliarden Ende Dezember.

Während Facebook weiterhin Leute anzieht, verliert Zuckerberg einen Weggefährten: Finanzchef David Ebersman hört nach fünf Jahren auf. "David war ein großartiger Partner beim Aufbau von Facebook", sagte Zuckerberg und dankte ihm. Allerdings war der Finanzfachmann nach dem Börsengang vor zwei Jahren unter Beschuss geraten, als die Aktie zunächst einbrach. "Es war eine harte Entscheidung", erklärte Ebersman, "aber ich habe mich entschieden, zurück in die Gesundheitsbranche zu gehen, wo ich vor Facebook war."

Nachfolger wird mit 1. Juni der ehemalige Finanzchef des Spieleentwicklers Zynga, David Wehner. Zynga ist ein enger Facebook-Partner, von dem Spiele wie "Farmville" stammen. Wehner war bereits vor eineinhalb Jahren zu Facebook gewechselt.

Im Februar hatte Facebook sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Gründer Zuckerberg beschenkte sich durch zwei große Zukäufe quasi selbst: Er gab zunächst die Übernahme des Kurznachrichtendiensts WhatsApp in einem 19 Milliarden Dollar schweren Deal bekannt und schluckte danach den Datenbrillen-Hersteller Oculus VR, was bis zu 2,3 Milliarden Dollar kostet. "Wir sind einige langfristige Wetten auf die Zukunft eingegangen", erklärte Zuckerberg am Mittwoch.

(APA/dpa)

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