Cyber-Angriff: JP Morgan unter Beschuss

FILE USA JP MORGAN EXECUTIVES
FILE USA JP MORGAN EXECUTIVESEPA
  • Drucken

Seit Tagen versuchen Hacker an Bankdaten von amerikanischen Kunden zu kommen. Eine erste Spur führt nach Osteuropa.

Die Kunden der amerikanischen Bank JP Morgan Chase sind seit Tagen Ziel einer außergewöhnlichen Cyberattacke. Seit Dienstag sind massenhaft gefälschte E-Mails im Umlauf, die als offizielle Schreiben der US-Bank getarnt sind. In den E-Mails werden die Kunden dazu aufgefordert, einen Internetlink anzuklicken und die Zugangsdaten für ihr Bankkonto bekanntzugeben. Dieser Versuch, an persönlich Bankdaten zu kommen wird in der Fachsprache „phishing" genannt.

Parallel zu diesem Angriff auf die Daten der Kunden wird beim Öffnen der E-Mail versucht, ein Schädlingsprogramm auf dem PC des Nutzers zu installieren. Das eingesetzte Programm namens „Dyre" ist laut Experten ein Trojaner. Ein solches Programm installiert sich unbemerkt auf einem Computer um gezielt persönliche Daten zu sammeln. Jedoch werden Trojaner nicht nur von Kriminellen verwendet. Auch Polizei und Geheimdienste verwenden sogenannte „Staatstrojaner", um unbemerkt die Computer von verdächtigen Personen zu überwachen.

Wer hinter dem aktuellen Angriff auf JP Morgan steht, ist laut der Internet-Sicherheitsfirma Proofpoint noch unklar. Derartige Doppelangriffe seien selten, sagte Mike Horn, eine Experte des Unternehmens. Eine erste Spur führt nach Osteuropa. Die Vorgangsweise stimmt mit der von osteuropäischen Cyber-Kriminellen überein und es sind Formulierungen auf Russisch und Ukrainisch entdeckt worden.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.