Russische Hacker spähten Nato und EU aus

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Noch haben die Nato sowie auch die EU die Erkenntnisse des US-Sicherheitsunternehmens ISight nicht kommentiert. Angeblich soll eine russische Hackergruppe für die Angriffe verantwortlich sein.

Hacker aus Russland haben nach Angaben der US-Sicherheitsfirma ISight ein Sicherheitsleck in der Windows-Software genutzt, um Computer der Nato und der EU auszuspähen. Auch Rechner der Ukraine sowie Firmen aus dem Energie- und Telekom-Bereich seien betroffen, teilte das Unternehmen mit.

Es sei unklar, welche Daten dabei gehackt worden seien. Die Hacker hätten es aber auch auf politische Informationen abgesehen, die im Zusammenhang mit der Krise in der Ukraine stünden. Derzeit geht man von russischen Hackern aus, weil in der Microsoft-Software bestimmte Sprachbausteine benutzt worden seien und allgemein die Auswahl der Ziele darauf schließen lasse.

Hackergruppe seit 2009 aktiv

Die mindestens seit dem Jahr 2009 aktive Gruppe habe demnach eine Sicherheitslücke ausgenutzt, die in allen Windows-Betriebssystemen von Vista zu 8.1 mit der Ausnahme von Windows XP bestanden habe. Die Aktivitäten deuteten auf Spionagetätigkeit hin, die Russlands nationalen Interessen nütze, sagte Stephen Ward von iSight. Moskau hatte in der Vergangenheit Cyber-Spionagevorwürfe zurückgewiesen.

Microsoft-Update erfolgt am Dienstag

Microsoft kündigte noch für diesen Dienstag ein automatisches Update für betroffene Windows-Versionen an. Dem Sicherheitsunternehmen zufolge wurde der US-Konzern schon vor geraumer Zeit informiert. ISight habe mit der Veröffentlichung der Erkenntnisse gewartet, um Microsoft Zeit für die Schließung des Sicherheitslecks zu geben.

Von der russischen Regierung, der Nato und der EU war zunächst ebenso wenig eine Stellungnahme zu den Angaben erhältlich wie von der ukrainischen Regierung.

(APA/Reuters)

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