Kuriose Geldanfragen erhielten hunderte Freunde von Kurt Woitischek auf Facebook. Dieser reagierte prompt mit einer Warnung über die kopierte Seite auf seinem echten Profil.
Facebook dient nicht nur als Plattform zum Austausch mit Freunden, sondern auch vermehrt als Chance für dreiste Betrüger. Zum zweiten Mal wurde nun in diesem Jahr in Murau (Steiermark) versucht, mit einem kopierten Profil Geld von den Facebook-Freunden zu erschleichen.
Nachdem im September diese Betrugsmasche zum ersten Mal beim Murauer Bürgermeister Thomas Kalcher versucht wurde, hatte man nun den Stadtwerke-Chef Kurt Woitischek im Visier. Mit einer nahezu identen Profilkopie wurden Freundschaftsanfragen und Privatnachrichten verschickt: "Hallo, habe meine freunde sortiert und dich aus versehen geloschst sorry.. :-) Alles bestens? Kann ich dich um etwas bitten? Ab keinen Akku kann dich nicht anrufen, schreib mir an meine private @outlook.com adresse. ich sciher als fb ok? habe eine sehr große Bitte."
Vorsicht bei Benachrichtigungen
Wie auch bei Email-Betrügereien und sogenannten Phishing-Mails sollte man auf die Orthografie achten. Wie im aktuellen Beispiel zu sehen ist, achtet der Absender in keiner Weise auf Groß- und Kleinschreibung, und es finden sich auch zahlreiche Rechtschreibfehler.
Bei der "großen Bitte" handelt es sich um das Überweisen von Geld; in der Höhe von 750 Euro. Über 339 Facebook-Freunde hat Kurt Woitischek. Und fast alle wurden kontaktiert.
Echter Woitischek reagierte prompt
Kurt Woitischek erfuhr durch seine Tochter von dem Fake-Profil. Kurz darauf aktualisierte er seine Seite und schrieb eine Warnung an seine Pinwand: "Alle, die Freundschaftsanfragen bzw. Nachrichten von mir bekommen haben, sind nicht von mir!!!! Das ist ein Fehler! Mein Konto ist gehackt worden. Ich versuche dies so schnell wie möglich wieder in Ordnung zu bringen. Danke fürs Verständnis."
Die Masche ist an sich nicht neu, aber, dass dafür gezielt bekannte Personen ausgesucht werden, hingegen schon.
Tipps und Tricks: Freundeslisten verbergen
Grundsätzlich empfiehlt es sich, sich immer von seinem Facebook-Konto abzumelden. Sobald man seinen PC verlässt, sollten alle Konten abgemeldet werden. Das Passwort sollte regelmäßig geändert werden und keine Abwandlung des früheren sein.
Beim Facebook-Profil sollte man zudem einstellen, dass die Freundesliste nicht aufscheint.
Dafür geht man auf sein Profil und klickt in der oberen Leiste auf seine Freunde. Daraufhin erscheint diese Liste und auf der rechten Seite findet sich neben "+Freunde finden" ein Feld mit einem Stift beziehungsweise dem Menü "Bearbeiten". Sobald man auf dieses klickt, kann man einstellen, wer die Freundesliste sehen darf.
(BG)