Kim Dotcom bleibt auf freiem Fuß - Richter lehnt U-Haft ab

(c) APA/dpa
  • Drucken

Der MegaUpload-Gründer muss bis auf weiteres nicht in U-Haft. Der Richter sieht keine Anzeichen dafür, dass Dotcom fliehen könnte.

Nach der Vertagung des für vergangene Woche angesetzten Verfahrens kann der umstrittene Unternehmer Kim Dotcom durchatmen. Der Richter lehnte den Antrag der Ankläger ab, den MegaUpload-Gründer bis zum Auslieferungsverfahren im Juni 2015 in U-Haft zu nehmen. Der Richter sehe keine Anzeichen dafür, dass Dotcom fliehen könnte.

Der Deutsche vermeldete das Urteil umgehend auf Twitter: "Mega und ich sind frei". In den vergangenen Tagen nutzte er den Dienst vermehrt, um darzulegen, dass er aufgrund der anhaltenden Verfahren über zehn Millionen Dollar für Anwaltskosten ausgegeben hat und auch sein restliches Barvermögen sich dem Ende neigt. Er sei pleite und die Miete für die Dotcom-Mansion lediglich bis Mitte des nächsten Jahres im Voraus bezahlt.

Pleite - eine Definitionsfrage

Pleite ist Dotcom aber dennoch nicht. Das Problem ist aber, dass der Großteil seines Vermögens beziehungsweise seine Konten aufgrund des Auslieferungsverfahrens eingefroren wurden.

Die Miete für die imposante Villa in Auckland, Neuseeland, soll bis Mitte 2015 bezahlt sein. Das auf den Namen "Dotcom Mansion" getaufte Anwesen verfügt neben zahlreichen Zimmern über einen Pool, ein privates Tonstudio und einen Videospielraum. Via Twitter lässt er seine "Follower" an seinen Aktivitäten in Freiheit folgen. Er selbst sieht wohl eine große Gefahr darin, dass er wieder in U-Haft muss.

USA wollen Auslieferung Dotcoms

US-Ankläger werfen dem Gründer der inzwischen geschlossenen Internet-Tauschplattform Megaupload Copyright-Verletzungen in Millionenhöhe vor. Sie haben die Auslieferung beantragt. Weil sie fürchten, dass Dotcom, der mit seiner Frau und fünf kleinen Kindern in Coatesville in der Nähe von Auckland lebt, sich absetzen könnte, drängen sie auf verschärfte Auflagen.

(bg)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Internet

Kim Dotcom kündigt Start seiner Internet-Partei in den USA an

Er selbst setzt alles daran, eine Rückkehr in die USA zu verhindern. Seine "finanziell gut aufgestellte" Partei hingegen soll 2015 in den USA durchstarten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.