Yahoo zieht sich aus China zurück

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Der Kostendruck der Investoren zwingt den Internet-Konzern weitere Einsparungen vorzunehmen. Forschungs- und Entwicklungsaufgaben stehen nicht auf der Prioritätenliste

Der Internet-Konzern Yahoo zieht sich aus China zurück. Dieser Schritt habe zur Folge, dass 200 bis 300 Mitarbeiter ihren Job verlieren werden, sagt eine mit der Sache vertraute Person. Die Zahl der in China insgesamt beschäftigten Mitarbeiter wurde von Yahoo nie vollständig offengelegt. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 12.500 Personen.

Wir machen ständig Neuausrichtungen beim Ressourceneinsatz um die Zusammenarbeit und Innovation in unserem Geschäft voranzutreiben, gab Yahoo in einer Aussendung bekannt. Derzeit gebe es in den Büros in Peking keine Mitarbeiter mit Produkterfahrung, die Niederlassung diene als Forschungs- und Entwicklungscenter. CEO Marissa Mayer hatte bereits im Jänner angekündigt, dass man bei den Mitarbeitern die Effizienz in den Vordergrund stellen müsse.

Yahoo schwer unter Kostendruck

Yahoo ist mit seinen schwachen Zahlen unter Kostendruck seitens der Investoren wie Starboard Value geraten. Vor allem Niederlassungen, die sich mit Forschung und Entwicklung befassen, seien große Kostenbrocken, meint Shaun Rein, Director von China Market Research in Shanghai. Das mache für Yahoo in China keinen Sinn. Zumal die Bedeutung der Firma in China von geringer Bedeutung sei.

Yahoo beendet mit dem Ende in China ein Kapital, das stets mit Schwierigkeiten verbunden war. Die Führungskräfte des Unternehmens waren starker Kritik von Menschenrechtsaktivisten und der US-Gesetzgeber ausgesetzt, nachdem Yahoo der chinesischen Regierung Informationen über den Journalisten Shi Tao weitergegeben hatte. Der Journalist würde später zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Das China-Geschäft von Yahoo wurde an die Alibaba-Gruppe verkauft.

(Bloomberg)

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