Roaming-Wucher: 12.000 Euro Rechnung von A1

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An der Grenze zur Schweiz zu wohnen, kann teuer werden. Die Anfragen bei der AK Vorarlberg nehmen wieder zu.

Eine Rechnung in Höhe von 12.000 Euro erging an einen in Lustenau lebenden A1-Kunden. Zahlen musste er die Rechnung aber aufgrund der Intervention der Arbeiterkammer nicht. Dennoch sind derart hohe Beträge keine Seltenheit. Die Anfragen bei der Arbeiterkammer Vorarlberg zu den Themen Handy, Internet und TV haben in den vergangenen Jahren zugenommen. 2014 wurden 4.410 verzeichnet, um 100 mehr als 2012.

Auf der Rechnung des Lustenauers waren vier Verbindungen ins Schweizer Netz und ein Datenverbrauch von 823,24 MB auf der Rechnung der A1 Telekom Austria aufgelistet. A1 verrechnete dafür 10.467,25 Euro netto, rund 12.000 Euro brutto.

Die Intervention der AK war erfolgreich. Das Display des Routers ließ nicht erkennen, welches Netz angewählt wurde. Zudem war der A1-Kunde bei Vertragsabschluss weder auf die Gefahr von Roamingkosten hingewiesen worden, noch auf die Möglichkeit, ausländische Netze zu deaktivieren.

12.000-Euro-Rechnung kein Einzelfall

"Dabei sollten die Anbieter laut Roaming III Verordnung Artikel 58 angemessene Schritte unternehmen, um Kunden davor zu bewahren, dass ihnen Gebühren berechnet werden", kritisierte AK-Konsumentenberaterin Sandra Leichte. Die 12.000 Euro-Rechnung sei kein Einzelfall. "Bei meinen sechs größten Fällen 2014 konnte ich den Klienten insgesamt 25.000 Euro ersparen", sagte Leichte.

AK-Präsident Hubert Hämmerle forderte unter anderem, "dass Überziehungswarnungen an eine ausgewählte Nummer der haftenden Person geschickt werden" müssen. Funktionen wie Mehrwert-SMS dürften nicht von vornherein freigeschaltet werden.

(APA)

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