EU-Kommission gibt Google mehr Zeit

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Dem Konzern droht im schlimmsten Fall eine Milliardenstrafe. Auch Auflagen zur Änderung des Geschäftsmodells stehen zur Diskussion.

In dem laufenden Wettbewerbs-Verfahren gibt die EU-Kommission Google mehr Zeit, um auf die erhobenen Vorwürfe zu antworten. Die Frist sei bis zum 17. August verlängert worden, damit Google alle Dokumente lesen und sein Recht auf Verteidigung voll und ganz nutzen könne, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. Der US-Suchemaschinenbetreiber hatte um die Fristverlängerung gebeten.

Die obersten Wettbewerbshüter Europas werfen Google vor, in den Trefferlisten eigene Dienste - etwa Preisvergleiche beim Online-Shoppen - künstlich zu bevorzugen und damit die Konkurrenz zu behindern. Der US-Konzern muss eine Milliardenstrafe oder Auflagen für sein Geschäftsmodell in Europa fürchten. Im April hatte die EU-Kommission die Beschwerdepunkte an Google übermittelt.

In einem internen Memo reagierte Google auf die Vorwürfe und erklärte diese für "weit neben der Spur". Man sehe keinen Nachteil für Verbraucher und Konkurrenten. "Während Google die meistbenutzte Suchmaschine sein mag, können die Leute Informationen auf zahlreiche verschiedene Weisen finden und darauf zugreifen", erklärte Google. Gegenüber den Mitarbeitern zeigte man sich zuversichtlich und versicherte, dass eine derartige Untersuchung auch immer den Vorteil habe, "seine Sicht der Dinge zu präsentieren". Außerdem habe man starke Argumente auf seiner Seite, erklärt das Unternehmen weiter.

Die Entscheidung in dem Fall dürfte erst im kommenden Jahr fallen.

(APA/Dpa/Red. )

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