"Zu viel nackte Haut": Instagram sperrt Suchbegriff #Kurvig

Instagram/@stefania_model
  • Drucken

Andere, eindeutigere Hashtags sind weiterhin erlaubt. #Kurvig hingegen wurde blockiert, weil zu viel nackte Haut zu sehen wäre laut Instagram.

Mit Instagram soll man laut eigener Beschreibung "auf einfache Art und Weise Augenblicke einfangen und mit anderen Menschen auf der ganzen Welt teilen". Mit mittlerweile mehr als 300 Millionen Nutzern weltweit ist es aber eben nicht ganz einfach, aus dieser Fülle an Bildern die gewünschten zu finden. Darum bedient man sich Suchwörtern mit Hilfe von Hashtags. Doch nicht alle findet die Plattform gut und hat jetzt kurzerhand #Curvy (#Kurvig) gesperrt.

Besonders Modeblogger fühlen sich auf Instagram wohl und schreiben über neueste Outfits und Trends. Dabei natürlich auch Plus-Size-Bloggerinnen, die sich ebenfalls der Welt präsentieren wollen, oder eben einfach nur Personen, die sich in ihrem Körper (und sei er noch so kurvig) präsentieren wollen. Das findet Instagram nicht gut, zumindest die damit einhergehende Nacktheit. Zumindest lautet so die Begründung gegenüber "Mashable": "Ich kann bestätigen, dass wir "#Curvy" blockiert haben. Es wurde im Zusammenhang mit Inhalten geteilt, die gegen unsere Richtlinien in Zusammenhang mit Nacktheit verstoßen. Bedenken Sie aber bitte, dass das nichts mit dem Terminus "Kurvig" an sich zu tun hat".

#Bitch ist aber okay

An sich eine nur teilweise nachvollziehbare Argumentation. Denn das Wort #Dünn ist nicht gesperrt, und erst recht nicht Bilder mit Begriffen wie #Vaginas, #Dildo, #Schlampe. Danach kann nach wie vor gesucht werden, aber #Kurvig steht wegen nutzungsrechtlicher Bedingungen ab sofort auf der schwarzen Liste.

Es ist nicht das erste Mal, dass Instagram wenig nachvollziehbare Einschränkungen vornimmt. Denn entblößte Männer-Brustwarzen sind völlig in Ordnung, während gepostete weibliche Nippel prompt gelöscht werden. Auch das Bild von Rupi Kaur, das eine menstruierende Frau zeigen sollte, wurde sogar zwei Mal von dem Bilder-Netzwerk entfernt. Mütter, die ihre Kinder gestillt haben war anscheinend ebenfalls zu anstößig und klassische Kunst mit nackten Frauen als Motiv ist nach wie vor tabu.

Mitunter werden Fotos von Instagram entfernt, weil zu viele Nutzer es gemeldet haben, aber in anderen Bereichen geht die Facebook-Tochter zuweilen ein bisschen fragwürdig mit ihrer Zensur-Politik vor.

>> Zum Bericht auf Mashable

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.