Wolfram Alpha: Startschuss für die Antwortmaschine

Wolfram Alpha
Wolfram Alpha (c) Screenshot
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Am Samstag hat Googles meistbeachteter Gegenspieler das Suchfeld geöffnet. Die Maschine des Mathematica-Schöpfers soll konkrete Antworten auf Fragen kennen, die noch niemand zuvor gestellt hat.

Die Antwortmaschine Wolfram Alpha hat am Samstag ihr Suchfeld aktiviert. Wolfram Alpha soll Fragen beantworten, die teilweise noch nie gestellt wurden. Die Maschine wird als größter Gegenspieler von Google gehandelt und hat seit der Ankündigung im März für reges mediales Interesse gesorgt.

Mehr als nur Link-Generator

Auf Eingaben in das Suchfeld gibt Wolfram Alpha nicht eine Liste von Links zu Webseiten aus, sondern antwortet mit konkreten Daten, Texten und Grafiken. So soll die Maschine beispielsweise wissen, wie das Wetter am Geburtstag von David Ortiz in einer bestimmten Stadt war. Auf die Eingabe "ISS" berechnet Wolfram Alpha die genaue Position der Raumstation zum Zeitpunkt der Anfrage und auf die Frage "Internet Usage Europe" wird unter anderem mit der konkreten Nutzerzahl geantwortet.

Vorerst nur auf Englisch

Dafür fließen in die Antwortmaschine des Mathematica-Schöpfers Stephen Wolfram ständig aktuelle Daten beispielsweise von Wetterstationen ein. Die größte Herausforderung war laut Wolfram aber, der Maschine beizubringen, die Fragen der Nutzer zu verstehen. Zum Start funktioniert das System deshalb auch nur auf Englisch - weitere Sprachen sollen aber folgen. Und für Fragen, zu denen Wolfram Alpha (noch) keine Daten hat, kann die Maschine natürlich auch keine Antwort berechnen.

"I'm sorry, Dave"

(c) Wolfram Alpha

Der Startschuss fiel am Samstag um 2:00 Uhr morgens und wurde live per Web-TV übertragen. Das heißt allerdings nicht, dass die Maschine schon in vollem Umfang genutzt werden kann - der offizielle Launch soll erst am Montag verkündet werden. Bis dahin müssen die Entwickler aber noch ein paar Probleme lösen. Seit Sonntagfrüh beantwortet Wolfram Alpha Userfragen nur mit einem Zitat des Computers HAL 9000 aus dem Science-Fiction-Film "2001 - Odyssee im Weltall": "I'm sorry Dave, I'm afraid I can't do that."

(sg)

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