Ein günstiger Online-Kauf kann ganz schön teuer werden. Betrüger nutzen die angebenen Daten, um neue Online-Shops zu eröffnen.
"Original Ray Ban Brillen um 75 Prozent günstiger" oder Werbeanzeigen, die mit günstigen Angeboten von Taschen von Michael Kors oder Produkten von Adidas Werbung machen, findet man nicht nur über Google, sondern auch auf Facebook. Bestellt man dort, bekommt man meist nicht nur gefälschte Produkte, sondern geht das Risiko ein, dass die persönlichen Daten missbraucht werden.
Wie "NDR Info" berichtet, wurden die Daten tausender Internetnutzer missbraucht, um Onlineshops zu eröffnen. Die Bestohlenen hätten demnach zuvor Namen, Adresse und Kreditkartennummer bei Bestellungen in ähnlichen Onlineshops angegeben.
Zentrum angeblich in China
Geraume Zeit später seien mittels dieser Daten neue derartige Internetseiten angemeldet worden, auf denen Plagiate von Turnschuhen, Handtaschen oder Sonnenbrillen großer Markenhersteller angeboten werden. Die anonymen Verkäufer säßen offenbar in China.
Den Recherchen zufolge ist die Anzahl solcher mit falschen Identitäten angemeldeten Internetshops in den vergangenen Monaten explodiert. In den USA gebe es bereits mehrere Sammelklagen von Markenherstellern wie Adidas oder Michael Kors, die sich auch gegen diejenigen richten, auf deren Namen die Seiten angemeldet wurden. Wer über eine Internetrecherche feststelle, dass eine Internetseite ohne sein Wissen angemeldet worden sei, solle Strafanzeige gegen Unbekannt erstatten, raten Internetexperten mehrerer Landeskriminalämter. Damit könne der Betroffene dokumentieren, dass er mit den betreffenden Seiten nichts zu tun habe.
Um festzustellen ob die eigenen Daten missbräuchlich verwendet werden, kann man einerseits einen Google-Alarm, einen sogenannten Alert einrichten, oder die "whois.com"-Plattform nach dem eigenen Namen durchsuchen lassen.
>> Zum ausführlichen Bericht auf NDR
(APA/AFP/Red. )