Digital-Diät statt Keks-Entzug

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Weihnachten ist Urlaubszeit. Doch nur ein Viertel der Beschäftigten weiß abzuschalten. Der Rest ist auch im Urlaub dienstlich erreichbar.

Die Weihnachtsfeiertage nähern sich mit steten Schritten. Der Duft von Tannennadeln verbreitet sich schon durch die eigenen vier Wände und der Keksteller ist stets mit Leckereien gefüllt. Einer Versuchung, der man besonders rund um Weihnachten nur schwer widerstehen kann. Statt sich aber den Keksen und lukullischen Versuchungen zu entziehen, sollte man sich eher darauf besinnen, seinen Urlaub zu genießen. Immerhin bedeutet das Wort auch dienst-, arbeitsfreie Zeit. Einer aktuellen Studie von Bitkom hält sich nur ein Viertel der Beschäftigten in Deutschland an diese Definition.

"6 von 10 Befragten (60 Prozent) geben an, in diesem Zeitraum trotz Urlaubs dienstliche Telefonate mit Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten zu führen. 55 Prozent beantworten berufliche E-Mails oder Kurznachrichten wie SMS, ebenfalls mehr als jeder Zweite reagiert auf WhatsApp oder iMessage (53 Prozent)", heißt es in der von Bitkom veröffentlichten Studie. Wobei die unter 30-Jährigen noch eher wüssten sich den Anrufen zu entziehen. Am schwersten fiele das den 30- bis 49-Jährigen.

Statt sich also darum zu sorgen ob man aus den Weihnachtsferien fünf Kilogramm schwerer zurückkommt, sollte man überlegen, wie man sich richtig erholt. Statt sich dem Truthahn zu entziehen, sollte man einen "Cold Turkey" (zu deutsch: Kalter Entzug) erwägen.

Tipps für eine erfolgreiche Digital-Diät

Vorbereitung:

  1. "Alles der Reihe nach"  Versehen Sie Aufgaben mit Noten von 1 bis 5, wobei 1 sehr dringend ist und Punkte mit 5 noch warten können. Aufgaben von 1 bis 3 sollten noch vor dem Urlaub erledigt werden. Alles andere kann warten.
  2. "Ich bin dann mal weg" Vor Ihrem Urlaub eine Abwesenheitsnotiz in Ihrem E-Mail-Programm einzurichten ist unerlässlich. Das selbe gilt für eine angepasste Mailbox.
  3. Geben Sie eine um bis zu zwei Tage spätere Rückkehr an. Dann haben Sie entsprechend Zeit die angestauten E-Mails und Mailbox-Nachrichten aufzuarbeiten. Im laufenden Betrieb In Outlook lässt sich die Abwesenheitsnotiz mit wenigen Klicks einrichten: Datei - Informationen - Automatisches Antworten.

Herausforderung:

  • Schalten Sie ihr Diensthandy aus.
  • Sollten Sie ihr Smartphone privat und beruflich nutzen, empfiehlt es sich, Kontaktgruppen zu erstellen. Denn darüber kann einer gesamten Gruppe ein eigener Klingelton, oder auch gar keiner zugeordnet werden. Kontakte können auch blockiert und sofort in die Mailbox weitergeleitet werden.
  • Ignorieren Sie ihre Dienst-E-Mails. Zu Beginn wird das nicht einfach sein, denn das Kontrollieren von E-Mails ist beinahe ein Automatismus. 
  • Meiden Sie soziale Netzwerke. Ähnlich wie E-Mails ist auch das Durchforsten der Newsfeeds in Facebook, Twitter und anderen Netzwerken eine tägliche Routine. Machen Sie sich stattdessen Treffen mit Freunden aus, oder lesen Sie ein Buch. Nur zum Spaß und nicht, weil es mit Ihrer Arbeit zu tun hat.

Belohnung

Die ersten zwei bis drei Tage mögen vielleicht anstrengend wirken. Das Umdenken. Das "sich selbst auf die Finger hauen". Ihr Körper und Geist danken es Ihnen aber auf vielfache Art und Weise. Denn Erholung ist erst möglich, wenn man zur Ruhe kommt und dafür muss auch das "digitale Ich" abgeschaltet werden.

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