Scratch: Musikindustrie hat es auf Kinderprojekte abgesehen

Kinder arbeiten am Computer
Kinder arbeiten am Computer(c) dpa/dpaweb (Wolfgang Thieme)
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Die Musikindustrie fordert von der Forschungsplattform Scratch Programmierprojekte von Kindern zu löschen, weil Urheberrechte verletzt würden.

Spiele programmieren, Figuren erschaffen, Geschichten schreiben. Das alles können Kinder dank dem Forschungsinstitut MIT und dem Projekt Scratch tun. Es wird ihnen online ermöglicht spielerisch programmieren zu lernen. Nun geht die Musikindustrie jedoch massiv dagegen vor. Das MIT erhielt zuletzt zehntausende Aufforderungen gewisse Projekte zu löschen, da Urheberrechte verletzt würden, berichtet die IT-Seite Golem.de.

Die meisten Löschanfragen an das Forschungsprogramm Scratch stammen vom Lobbyverband der britischen Musikindustrie (BPI). 40.000 derartige Anträge wurden allein im Dezember des vergangenen Jahres gestellt. Dies geht aus Transparenzberichten von Google hervor. Torrentfreak zufolge ist Scratch eine der größten Pirateriewebseiten überhaupt.

Mit Blick auf die vermeintlichen Urheberrechtsverletzungen fordert die Lifelong-Kindergarten-Gruppe, die Scratch betreut, Verständnis für ihr Projekt: Scratch sei eine Bildungsinitiative, die nicht profitorientiert handle. Die Verwendung digitaler Technologie und die damit verbundenen Lernprozesse stünden im Mittelpunkt des Projektes. "Wir hoffen, Sie sehen in Scratch eine Gelegenheit, etwas Gutes für die Bildung von Kindern zu tun", sagen die Initiatoren.

>>> Hier geht's zum Bericht von Golem.de

>>> Hier geht's zu den Transparenzberichten von Google

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