Grumpy Cat, die Katze mit dem bösen Blick, ist reicher als Ronaldo oder Nicole Kidman. Auf Instagram versuchen viele diesen Erfolg zu reproduzieren.
Große Augen, Stupsnase, rundliche Wangen und tapsige Bewegungen. Das Kindchenschema reicht längst nicht mehr aus, um uns ein "Oh, wie süß" zu entlocken. Zu viele Katzen haben in Online-Netzwerken wie Facebook und Instagram bereits versucht, die Nutzerherzen zu erobern. Immerhin lässt sich sogenannter Cat-Content bis ins Jahr 1994 zurückdatieren. Seitdem gab es Bonsai-Kitten, Katzen-Memes mit fehlerhaftem Englisch. Die Katze "Maru" mit dem Sackerl-Fetisch und auch die Katze mit dem grantigen Blick erreichten Promi-Status in den Netzwerken dieser Welt.
Für die Nutzer-Unterhaltung und die Besitzer ein lukratives Geschäft. Grumpy Cat hat es vorgemacht. Das Vermögen wird auf über 80 Millionen Euro geschätzt. Damit ist der Vierbeiner mit dem genetisch bedingten Haarwuchs reicher als Christiano Ronaldo, Nicole Kidman oder auch Matt Damon.
Und auch jetzt noch kann Grumpy Cat die Hallen füllen, wenn es zur Signierstunde eines neuen Buchs lädt. Die Marketing-Maschinerie läuft auf Hochtouren. Neben Büchern, Signierstunden und Gastauftritten gibt es mittlerweile Grumpy Cat auch als Stofftier.
Die Faszination an Tierinhalten konnte wissenschaftlich nicht restlos geklärt werden. Klar ist nur, dass sich Erfolge nicht einfach wiederholen lassen. Aber dennoch versuchen viele Nutzer, mit ihren Vierbeinern einen ähnlichen Erfolg zu haben. Die Vorgehensweise wird dabei immer kreativer.
Mittlerweile sind auch Hasen und Igel ganz vorne auf der Beliebtheitsskala. Und sollte das nicht funktionieren, werden die Tierchen einfach in skurrile Outfits gesteckt.
Grumpy Cat bleibt bislang zwar unerreicht. Doch ein neuer Trend steht schon in den Startlöchern und ist die digitale Version des Cronuts: Attraktive Männer zeigen ein Herz für Tiere. Eben wie Cronut - zwei beliebte Süßspeisen (Croissant und Donut) werden zu einer Kalorienbombe vereint. Zumindest bei diesem neuen Instagram-Trend stecken die Tiere nicht in albernen Kostümen und kommen auch sonst nicht zu Schaden.