US-Behörden an WhatsApp-Verschlüsselung gescheitert

Bloomberg
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US-Behörden sind von der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei WhatsApp gar nicht erfreut. Im US-Justizministerium wird ein weiteres Vorgehen gegen den Service diskutiert.

Die Facebook-Tochter gerät ins Visier der US-Behörden. Eine richterlich angeordnete Überwachung scheiterte an der seit November 2014 bestehenden Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dadurch sind die Konversationen bei WhatsApp vor dem Zugriff durch reguläre Sicherheitsbehörden geschützt.

Der New-York-Times zufolge berate man im amerikanischen Justizministerium über das weitere Vorgehen. Die US-Regierung steckt bereits in einem Gerichtsstreit mit Apple über das Entsperren von iPhones, der für Schlagzeilen sorgt. Datenschützer werfen den USA bereits seit der iPhone-Causa vor, nur auf den "perfekten Fall" gewartet zu haben, um ihn vor Gericht ausfechten zu können. Angst vor Terror sei dabei schon immer ein beliebtes Ziel gewesen.

Die Zeitung konnte keine näheren Details zu dem Ermittlungsfall in Erfahrung bringen. Es hieß nur, es sei keine Terrorismus-Ermittlung und es sei unklar, ob die Regierung sich auf einen Streit mit WhatsApp vor Gericht einlassen werde.

Der von Facebook übernommene Dienst WhatsApp hat derzeit eine Milliarde Nutzer weltweit. Der Service greift seit 2014 zur sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der nur Absender und Empfänger die Nachrichten lesen können.

Apple wurde von einer Richterin aufgefordert, dem FBI beim Entsperren eines iPhones zu helfen. Der Konzern kontert, die Verschlüsselung einmal auszuhebeln, würde weniger Sicherheit für alle bedeuten.

(APA/DPA/Red. )

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