"Wenn du es nicht sagen kannst, dann tipp es auch nicht", lautet die Botschaft des bedrückenden Videos. Die Männer haben deutlich Probleme, die Tweets vorzulesen.
Der Moderator Jimmy Kimmel lässt seit einigen Jahren Promis gemeine Tweets über sich vorlesen. Das ist meist sehr witzig, aber es zeigt ganz klar, dass auf Online-Netzwerken die letzten Dämme einer lange hoch gehaltenen Gesprächskultur gebrochen sind. Die Tweets, die Jimmy Kimmel George Clooney, Sharon Stone und sogar Barack Obama vorlesen lässt, sind oft hart an der Grenze, aber nicht von der schlimmsten Sorte. Eine Kampagne von "Just Not Sports" ging diesen Schritt und setzte männliche Sportfans gegenüber von Sarah Spain und Julie DiCaro. Zwei Sportmoderatorinnen, die täglich mit einer Flut an sexistischen Verbalattacken und Gewaltandrohungen via Twitter zu kämpfen haben.
Was zu Beginn noch aussieht, wie ein Ableger von Jimmy Kimmels "Mean Tweets" entwickelt sich schnell zu einer bedrückenden Situation. Für die Sportmoderatorinnen, die Männer, die zum Teil das Vorlesen verweigern und dem Zuschauer.
"Ich hoffe, ein Hockey-Spieler schlägt dich tot", "Ich hoffe du wirst wieder vergewaltigt", Ich hoffe, du wirst das nächste Opfer von Bill Cosby", und die Aneinanderreihung von "Schlampe", "Hure" und anderen Beleidigungen sind nur ein kleiner Auszug dessen, was die Moderatorinnen täglich zu hören beziehungsweise zu lesen bekommen.
Das Video #MoreThanMean soll dabei nicht nur darauf aufmerksam machen, dass nach wie vor einige Probleme damit haben, Frauen in typischen Männerpositionen zu sehen, sondern vielmehr darum, dass diese Beleidigungen eine reale Person treffen.
(Barbara Grech)