Facebook weist Vorwürfe manipulierter Trends zurück

APA/AFP/KAREN BLEIER
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Konservative Beiträge seien einem ehemaligen Mitarbeiter zufolge gezielt unterdrückt worden. Facebook ließ die Angelegenheit intern untersuchen und weist die Vorwürfe der Manipulation zurück.

Die in den US-Medien erhobenen Vorwürfe, Facebook habe bei der Zusammenstellung der Nachrichtentrends Artikel konservativer Medien sowie Stimmen aus dem konservativen politischen Lager gezielt unterdrückt, hätten sich nicht bestätigt. Eine interne Untersuchung hat nach Angaben von Facebook keinerlei Hinweise auf systematische Nachrichten-Manipulationen in dem sozialen Netzwerk ergeben.

Der Leiter der Rechtsabteilung, Colin Stretch, erklärte in einer am Montag veröffentlichten Antwort, dass es keine Hinweise auf Manipulation gäbe, auf eine Anfrage des republikanischen US-Senators John Thune, der dem Handelsausschuss vorsitzt. Trotzdem will Facebook einige Veränderungen vornehmen, um die "Produkte kontinuierlich zu verbessern". Die interne Analyse habe ergeben, dass konservative und liberale Inhalte ausgewogen seien, schrieb Stretch. Einzelne oder unbeabsichtigte Verstöße gegen die Facebook-Richtlinien könnten allerdings nichts ausgeschlossen werden.

Daher würden "eine Reihe von Veränderungen" vorgenommen. So würden unter anderem die Richtlinien klarer formuliert und die für die Auswahl Verantwortlichen stärker kontrolliert. Firmenchef Mark Zuckerberg hatte in der vergangenen Woche betont, dass Facebook für alle Richtungen da sei. Auch die Konservativen seien ein wichtiger Bestandteil des sozialen Netzwerks.

Artikel von Gizmodo sorgte für Aufsehen

Mitte Mai hatte das Portal Gizmodo mit einem Bericht über die Zusammenstellung der Nachrichtentrends auf Facebook für Wirbel gesorgt. Darin erhob ein anonymer früherer Betreuer der Trends den Vorwurf, Artikel konservativer Medien sowie Stimmen aus dem konservativen politischen Lager würden bei Facebook gezielt unterdrückt. Daraufhin verlangte der Handelsausschuss des Senats von Facebook Aufklärung darüber, wie die Nachrichtentrends zusammengestellt werden.

Das Facebook-Management hatte bereits unmittelbar nach Erscheinen des Gizmodo-Berichts erklärt, das Unternehmen habe "strenge Richtlinien", um die Neutralität des Nachrichtenangebots zu sichern. Demnach wird die Zusammensetzung der Trends durch Algorithmen bestimmt, deren Ergebnisse von einem Team überprüft, aber "nie manipuliert" würden.

>>> Hier geht's zum ursprünglichen Artikel von Gizmodo.

(APA/AFP)

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