"Behinderter Lehrer": Schülerin nach Facebook-Posting verurteilt

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Eine 14-jährige Schülerin wurde zu 20 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Sie hatte heimlich ihren Lehrer fotografiert und das Bild samt dem Kommentar "Behinderter Lehrer ever" auf Facebook veröffentlicht.

Vor einigen Jahren war es vollkommen normal, dass sich Schüler während des Unterrichts heimlich Briefchen zusteckten, um über den Lehrer zu lästern und die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu besprechen. Im schlimmsten Fall wurde man erwischt und es gab einen Eintrag im Klassenbuch und die Eltern wurden zur Sprechstunde zitiert. Damit hatte es sich dann auch. Mit dem Einzug der sogenannten sozialen Netzwerke hat sich die Kommunikation maßgeblich geändert. Was früher im kleinen Rahmen unter Freunden besprochen wurde, wird heutzutage mit der ganzen Welt geteilt. Dass  diese Plattformen auch weitreichendere Konsequenzen als einen Eintrag im Klassenbuch mit sich bringen, hat nun eine 14-jährige Schülerin aus Deutschland am eigenen Leib erfahren.

Diese fotografierte nämlich heimlich ihren Lehrer, um das Bild dann auf ihrer Facebook-Seite mit dem Titel "Behinderter Lehrer ever" zu veröffentlichen. Der Lehrer erfuhr über andere Personen von dem Eintrag und stellte Strafantrag. Nicht nur, wegen dem beleidigenden Kommentar, sondern auch wegen Verletzung der Persönlichkeitsrechte. Immerhin hatte sie den 64-Jährigen ohne seine Zustimmung fotografiert.

Am Montag fand das Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Mädchen war geständig und bedauerte ihre Tat. Sie wurde zu 20 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Damit kam sie noch glimpflich davon, denn in ähnlichen Fällen gab es auch Schulverweise.

(Red.)

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