Microsoft hatte bereits 2008 die Möglichkeit, das Karriere-Netzwerk Linkedin zu übernehmen. Für einen deutlich niedrigeren Preis von 1,5 Milliarden Dollar.
Es ist zwar die größte Übernahme, seit Satya Nadella das Ruder bei Microsoft in Händen hat. Gespräche über einen Kauf von Linkedin und Verhandlungen sind aber schon viel länger im Gange. Einem Linkedin-Insider zufolge war kurz nach der Gründung der Plattform Microsoft "der einzig logische Käufer".
"Viele haben nie zur Gänze den Wert von Linkedin verstanden", erklärt Mark Kvamme, ein früherer Investor und Ex-Mitglied des Vorstands. "Niemand hat je verstanden was Reid (Hoffman) und Jeff (Weiner) im Begriff waren aufzubauen".
Bereits 2008 soll es Überlegungen zu einer Übernahme gegeben haben. Damals noch unter der Leitung von Steve Ballmer. Für 1,5 Milliarden Dollar wäre Linkedin zu einer Übernahme bereit gewesen, wobei unternehmensnahe Personen gegenüber Mashable erklären, dass man allem zwischen eins und 1,5 Milliarden Dollar zugestimmt hätte. Doch Microsoft war es die Sache nicht wert.
Auch Yahoo hatte Gelegenheit zur Übernahme
Doch nicht nur Microsoft hat sich einen deutlich günstigeren Deal mit Linkedin entgehen lassen. Wie jetzt bekannt wurde, hatte auch der mittlerweile selbst zum Verkauf stehende Konzern Yahoo die Option auf das Karriere-Netzwerk. Bereits 2005 hätte Yahoo für 250 Millionen Dollar Linkedin übernehmen können.
Als 2011 dann das Unternehmen an die Börse ging, wurde es mit neun Milliarden Dollar bewertet. Innerhalb von vier Jahren stieg der Wert auf 30 Milliarden Dollar. Aber dann begannen Investoren, Interesse und Geduld an Unternehmen zu verlieren, die nicht Facebook hießen und nicht ebensolche Zuwächse verzeichneten. Der Wert des Unternehmens ging stetig zurück.
Seit fünf Monaten führten die beiden Unternehmen Verhandlungen, bis man sich schließlich auf den Preis von 26 Milliarden Dollar einigte. Es ist zwar weitaus weniger als die Bewertungen aus dem Vorjahr, aber deutlich mehr als man noch 2008 für das Unternehmen bezahlt bekommen hätte.
>>> Hier geht's zum Bericht auf Mashable.
(Red.)