330.000 Kreditkartenleser von Oracle-Tochter in Hotels gehackt

(c) Micros Systems
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Die Oracle-Tochter Micros Systems, die auf Kassensysteme in Hotels und Restaurants spezialisiert ist, soll von russischen Hackern angegriffen worden sein.

Mutmaßlich russische Hacker haben die Software von Kreditkartenlesern in Hotels und Restaurants weltweit angegriffen. Der US-Softwarekonzern Oracle teilte am Montag in einem Kundenbrief mit, er habe in Micros-Softwaresystemen einen Virus entdeckt und "sich darum gekümmert". Aufmerksam wurde das Unternehmen darauf durch den Sicherheitsexperten Brian Krebs.

Zusätzlich zur Mitteilung, die an die Micros-Systems-Kunden verschickt wurde, hat man auch angeraten, die Passwörter für das Online-Support-Portal zu ändern.

Oracle teilte keine Einzelheiten zu dem Hackerangriff mit. Der Fachinformationsdienst KrebsonSecurity berichtete aber, hinter der Attacke stehe eine russische Kriminellenorganisation, die berüchtigt dafür sei, Banken und Geschäfte zu hacken. Oracle versicherte seinen Kunden in dem Brief, seine internen Systeme und die Cloud-Dienste seien von dem Angriff nicht betroffen. Die Kreditkartendaten würden beim Bezahlvorgang und bei der Speicherung verschlüsselt.

700 infizierte Systeme

Wie lange die einzelnen Systeme bereits angegriffen werden, ist bislang unklar. Oracle ging laut Brian Krebs zu Beginn auch von einer geringen Anzahl an betroffener Geräte aus. Mittlerweile habe sich herausgestellt, dass über 700 Systeme infiziert wurden. Insgesamt sollen 330.000 Geräte betroffen sein.

Oracle hatte Micros vor zwei Jahren für umgerechnet 4,7 Mrd. Euro gekauft - damals wurde die Software der Firma in mehr als 330.000 Hotels, Restaurants und Geschäften in 180 Ländern genutzt.

>>> Hier geht's zum Bericht von KrebsonSecurity.

(APA/DPA/Red. )

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