Adblocker: Facebook und Eyeo gehen in die nächste Runde

APA/AFP/KIMIHIRO HOSHINO
  • Drucken

Facebook zeigt Werbung trotz Adblocker. Eyeo als Anbieter von Adblock Plus bietet eine überarbeitete Version an und schon legt Facebook wieder nach. Der Nutzer kann nur zuschauen und abwarten.

2015 nutzten 21 Prozent der Internetnutzer in Österreich einen Adblocker. Weltweit geht man von 198 Millionen Menschen aus, die eine Software verwenden, um keine Werbung sehen zu müssen. Facebook lebt von diesen Werbeeinnahemn und das nicht schlecht. Doch die Adblocker haben anscheinend spürbare Rückgänge in den Werbeeinnahmen spüren lassen, weswegen das Unternehmen bekanntgegeben hat, dass künftig trotz Software Anzeigen ausgespielt werden. Zwar nur auf dem Desktop und nicht in den mobilen Anwendungen, aber dennoch ein Grund vom populärsten Anbieter von Adblockern darauf zu reagieren.

Denn nachdem Facebook einen Weg gefunden hat, das Unterdrücken der Anzeigen zu umgehen, hat Eyeo nachgelegt. Demnach muss jetzt der Nutzer nur die Easylist von Eyeo installieren beziehungsweise aktualisieren. Man kann den Code facebook.com##DIV[id^="substream_"] ._5jmm[data-dedupekey][data-cursor][data-xt][data-xt-vimpr="1"][data-ftr="1"][data-fte="1"] auch manuell einfügen. Sobald das passiert ist, wird Facebook wieder wie gewohnt angezeigt.

Doch das wird nur von kurzer Dauer sein, denn Facebook will seine Werbung ausgespielt wissen und seine Kunden zufriedenstellen. Es wird also nicht lange dauern bis die Werbung wieder im Newsfeed auftaucht. Bis dahin versucht Facebook seine Nutzer mit mehr Bestimmungsrecht zu ködern. Künftig solle es möglich sein, die Werbeanzeigen-Einstellungen nach eigenem Belieben zu personalisieren.

Dennoch, das Hin und Her zwischen Facebook und Eyeo wird sich noch länger hinziehen. Denn beide Unternehmen zeigen sich stur und wollen von ihrer Position nicht abrücken."Die Konsequenzen bleiben vorerst abzuwarten, schließlich besteht das Katz-und-Maus-Spiel seitdem Spammails gelernt haben Spammail-Filter zu umgehen", erklärte Eyeo.

(bagre)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild
Internet

Facebook sagt Adblockern den Kampf an

Facebook-User sollen im Gegenzug neue Werkzeuge zur Steuerung von Online-Werbung erhalten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.