Uber startet "dial.uber.com" in Indien

(c) REUTERS (SERGIO PEREZ)
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Das digitale Zeitalter in Indien lässt weiter auf sich warten. Der Markt hat aber Potenzial, das hat auch Uber erkannt und bietet unter "dial.uber.com" eine sogenannte Web-"App" an.

Der Fahrdienst-Vermittler Uber bietet seine Dienste in Indien erstmals auch ohne App-Installation an. Kunden könnten dort in einigen Städten einen Uber-Wagen rufen, ohne vorher eine App zu installieren oder über ein GPS-fähiges Smartphone zu verfügen, erklärte das US-Unternehmen in einem Blogeintrag.

Dazu bietet Uber in zunächst vier indischen Städten unter der Adresse "dial.uber.com" eine sogenannte Web-"App" an. In dieser abgespeckten Version des Angebots muss der Kunde von Hand Start- und Zielort eingeben, anschließend stellt das Programm eine Telefonverbindung zum Fahrer her.

Mit Nagpur, Kochi, Guwahati und Jodhpur erweitert Uber sein indisches Netzwerk zudem erstmals um mittelgroße Städte. Dass die Web-App zunächst nur dort angeboten wird, ist kein Zufall.

Smartphones in Indien meist Mangelware

Mobile Daten werden außerhalb der indischen Metropolen oft nur sehr langsam übertragen, und viele Menschen besitzen sehr einfache Telefone. Diese haben oft nicht genügend Speicherplatz und Rechenpower sowie das passende Betriebssystem, um die Uber-App zu nutzen. Das Unternehmen gibt sich optimistisch: "Wir sind gespannt zu sehen, wie dieses neue und einfache System die Uber-Welt für mehr Fahrgäste öffnet." Uber hat in Indien einen sehr starken Konkurrenten mit dem lokalen Anbieter Ola.

Erst im März konnte Telekommunikationsminister Ravi Shankar Prasad verkünden, dass nun geschätzt 400 Millionen Inder einen Zugang zum Internet hätten. Gemessen an der Einwohneranzahl von über 1,252 Milliarden Menschen, liegt noch viel Arbeit vor Ravi Shankar Prasad, um das "digitale Indien" Realität werden zu lassen.

3,28 Euro Smartphone ein wichtiger Schritt

Im Februar dieses Jahres hat die indische Firma Ringing Bells ein Android-Smartphone auf den Markt gebracht, das mit Hilfe einer staatlichen Mitfinanzierung für 3,28 Euro (250 Rupien) auf den Markt gebracht wurde. Das ist weniger als eine Kinokarte in Indien kostest. Anfang des Jahres waren in Indien über 220 Millionen Smartphones registriert.

(APA/DPA/Red. )

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