Burkini-Strafzettel: Nizza zeigt Social-Media-Nutzer an

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Christian Estrosi, Nizzas Bürgermeister, hat offiziell angekündigt, gegen die Verbreitung der Bilder vorzugehen, die die vier Polizisten zeigen, die eine Frau am Strand gezwungen haben, ihren Burkini auszuziehen.

Vier bewaffnete Polizisten stehen am Strand um eine Frau, die dabei ist sich vor diesen Männern auszuziehen, weil diese es angeordnet haben. Ein Strafzettel wird ausgestellt. Bilder, die die derzeitige Debatte um das Burkini-Verbot anheizen. Das Bild wurde innerhalb weniger Stunden tausende Male über Facebook und Twitter geteilt. Der Bürgermeister Nizzas, Christian Estrosi, droht nun diesen Nutzern, sie rechtlich zu belangen.

(c) Twitter

In einem Schreiben Estrosis Pressestelle sollen alle Bilder und Videos gelöscht werden, die diesen Vorfall zeigen. Weiters erklärt er, dass es bereits Anzeigen gäbe und man weiter gegen die Veröffentlichung der Bilder vorgehen werde. Vor allem aber, werde man gegen die Beleidigungen gegen die Polizisten vorgehen. Diese seien diffamiert und bedroht geworden.

An diesem Tag seien über 24 Verstöße von der Exekutive in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur aufgenommen worden. Die Polizei habe vorbildlich gehandelt und das in Kraft getretene Verbot ordentlich geahndet.

Es gelte nun die Polizisten zu schützen und die weitere Verbreitung zu verhindern. Doch nicht nur die Polizisten wollen ihre Gesichter nicht mehr auf allen möglichen Plattformen sehen. Auch die Frau selbst will, dass ihr Gesicht unkenntlich gemacht wird.

(bagre)

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