Warner Bros. meldet eigene Webseite als illegal

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Warner Bros. hat an Google eine Liste mit Webseiten geschickt, die Urheberrechtsbestimmungen verletzen. Darunter auch die eigene und amazon.com sowie Sky.

Filmstudios wollen ihre Produktionen vor Raubkopien geschützt wissen. Seit der Durchsetzung des Digital Millenium Copyright Acts (DMCA) können Unternehmen wie Warner Brothers und Sony Google damit beauftragen, Seiten zu sperren. Das kann, wie im aktuellen Fall, auch dazu führen, dass die eigenen Webseiten entfernt werden.

Einem Bericht der BBC zufolge hat Warner Bros., das mit einem Partner zusammenarbeitet, bei Google eine lange Liste an illegalen Download-Plattformen und Torrent-Seiten zur Sperre eingereicht. Nachdem die Suchmaschine 2008 von Scientology beauftragt, eine Seite ohne Prüfung kommentarlos gesperrt hat, werden diese Anträge sorgfältig auf Verstöße laut DMCA geprüft. Nur deswegen konnte eine Sperre aller nicht relevanten Seite verhindert werden.

Insgesamt handelte es sich um drei Unterseiten der Filme "The Dark Knight", "Matrix" und "Lucky One". Aber auch ein Amazon-Link, über den man den Film "The Dark Knight" kaufen kann sowie ein Link zum Video-on-Demand-Portal bei Sky, wo man ebendiesen Film auch erstehen kann, hätte gesperrt werden sollen.

Warner-Bros.-Seiten noch nicht bewertet

Wobei, Google lässt Warner Bros. nun auch ein bisschen an der Leine zappeln, denn zwar sind die Amazon- und Sky-Links bereits aus der Bewertung ausgenommen, aber die Bewertung der offiziellen URLs von Warner Bros. selbst stehen noch aus.

Laut Ernesto van der Sar von TorrentFreak sind solche Fehler aber keine Seltenheit und sind für Partnerseiten mit immensem Aufwand verbunden, denn die Sperren wieder aufzuheben ist meist eine komplexe und vor allem langwierige Aufgabe. Der Fehler liege vor allem daran, dass die Rechteinhaber mit Partnerfirmen zusammenarbeiten und diese vertrauen meist auf automatisierte Systeme, die fehlerhaft sind.

"Es wäre ein guter Ansatz, wenn die Algorithmen in diesen Suchmaschinen um White-Lists ergänzt werden, die Webseiten wie warnerbros.com und amazon.com automatisch ausnehmen - aber offensichtlich ist das nicht passiert", erklärt van der Sar.

>>> Hier geht's zum Bericht der BBC.

(bagre)

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