Türkei sperrt Cloud-Dienste wegen brisanter E-Mails

APA/AFP/ADEM ALTAN
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17 Gigabyte an E-Mails von Erdogans Schwiegersohn Berat Albayrak sollen Einflussnahme auf Medien und Kontakte zum IS belegen. Die türkische Regierung versucht indes die Verbreitung zu verhindern.

Cloud-Speicherlösungen wie Google Drive, Dropbox und Microsofts OneDrive sind in der Türkei derzeit nicht erreichbar. Wie das US-Magazin The Next Web berichtet, soll es sich um eine Anweisung der türkischen Regierung handeln. So versuche man, die Verbreitung der 17 Gigabyte an durchgesickerten, brisanten E-Mails von Berat Albayrak, Minister und Schwiegersohn von Recep Tayyip Erdogan, zu verhindern.

Mehr als 57,623 E-Mails aus den letzten 16 Jahren soll der Leak umfassen und belegen, wie die türkische Regierung und inbesonders Albayrak Einfluss auf die Medien genommen haben. Außerdem soll es laut dem Magazin Welt auch Kontakte der türkischen Regierung zum IS beweisen.

Für die Veröffentlichung der E-Mails zeichnet die Hackergruppe Redhack verantwortlich. Turkey Blocks, eine Organisation zur Beobachtung von Zensur, meldete bereits am Samstag, dass die Dienste von Dropbox und Microsoft nicht erreichbar seien. Seit Sonntag ist auch Github nicht mehr verfügbar.

Google Drive ist seit Sonntag wieder erreichbar, nachdem das Unternehmen einer Verfügung der Informations- und Kommunikationsbehörde der Türkei nachgekommen ist und das Material offline genommen hat. Dabei beruft sich die Regierung auf ein 2007 verabschiedetes Gesetz.

>>> Hier geht's zum Bericht von The Next Web.

(bagre)

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