Microsoft macht russische Hacker für Angriffe verantwortlich

(c) Fancy Bear
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Rechtzeitig zur US-Präsidentenwahl, am 8. November will Microsoft das Windows-Update verfügbar machen. Von der Lücke weiß das Unternehmen durch Google seit dem 21. Oktober.

Eine Hackergruppe mit Verbindungen zur russischen Regierung nutzt nach Erkenntnissen von Microsoft eine Sicherheitslücke im Betriebssystem Windows. Den Nutzern werde deswegen am 8. November ein Update zur Verfügung gestellt, teilte der US-Konzern am Dienstag mit.

Für die sogenannten Phishing-Attacken, für die gefälschte E-Mails verschickt werden, ist demnach eine Gruppe namens Strontium verantwortlich. Sie ist auch unter dem Namen Fancy Bear oder APT 28 bekannt. Experten zufolge arbeitet Fancy Bear vor allem für den russischen Militärgeheimdienst GRU, den US-Behörden auch für Angriffe auf Computersysteme der Demokratischen Partei verantwortlich machen.

Microsoft ärgert sich über Google

Im Zusammenhang mit der Sicherheitslücke äußerte sich Microsoft verärgert über den Rivalen Google. Dass Google die Lücke öffentlich gemacht habe, ohne dass ein Update verfügbar sei, setze Nutzer einer erhöhten Gefahr aus. Google hatte bereits am 21. Oktober die Sicherheitslücke Microsoft gemeldet. Sieben Tage später hat Google dann die Informationen veröffentlicht.

Unter US-Behörden gibt es die Befürchtung, dass Russland mit Hackerangriffen den Ausgang der Wahl beeinflussen könnte. Die Regierung in Moskau weist dies zurück.

Edge-Nutzer sicher vor Phishing-Attacken

Microsoft zufolge, müssen Nutzer des Nachfolgers des Internet Explorers nichts befürchten. Durch ein integriertes Flash-Plugin wird der Browser automatisch über Windows Update aktualisiert. Dennoch sind alle Nutzer betroffen - von Windows Vista bis Windows 10.

>>> Hier geht's zur Stellungnahme von Microsoft.

(APA/Reuters/Red. )

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