Facebook kauft gehackte Passwörter im Darknet

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Aus Gründen der Sicherheit kauft Facebook Passwörter. Das Unternehmen ist überzeugt, dass die Doppelverwendung von Passwörtern die "größte Gefahr für Schaden im Internet" ist.

Es ist eine umstrittene Methode, aber Facebook will mit den gekauften Passwörtern im Darknet, die Sicherheit der Nutzer erhöhen. Die illegal kopierten Passwörter werden laut Alex Stamos, Sicherheitschef bei Facebook, mit den von Nutzern auf der Plattform verwendeten Passwörter abgeglichen.

"Wir können die perfekte, sichere Software bauen und Nutzer werden trotzem Probleme bekommen", erklärte Stamos auf dem Web Summit in Lissabon. Die illegal kopierten Passwörter werden mit den eigenen Datenbanken abgeglichen. Diese liegen, das versicherte Stamos, nicht im Klartext vor, sondern werden gehasht.

Zwar koste das Abgleichen enorm viel Rechenkraft, aber es zahle sich dennoch aus. Millionen Nutzer, die das selbe Passwort mehrmals verwendeten, wurden von Facbeook informiert und konnten dadurch dazu bewogen werden, ein neues Passwort anzulegen.

Hashing

Facebook hat in der Vergangenheit Wert darauf gelegt, einfache Schutzmechanismen zu implementieren. Jede neue Anmeldung über ein unbekanntes Gerät oder Browser wird dokumentiert und der Nutzer über die angegebene E-Mail-Adresse gewarnt.Passwörter werden nicht im Klartext abgespeichert, sondern die Prüfsumme davon. Mit einem md5-Hash Algorithmus. Jede Zeichenkette bekommt ihr eigenes md5-Pendant, welche immer gleich lang sind. Hashfunktionen sind durch ihre Sicherheit beliebt. Es ist nahezu unmöglich den Text zurückzurechnen.

(bagre)

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