E-Mails vom Inkassobüro: Alte Masche mit neuer Bedrohung

APA/AFP/DAMIEN MEYER
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Das Bundeskriminalamt warnt vor angeblichen E-Mails von Inkassobüros. Die angehängten Dokumente enthalten Schadsoftware.

Vor E-Mails von einem angeblichen Inkassobüro hat am Dienstag das Bundeskriminalamt (BK) in Wien gewarnt: In den Schreiben werden die Opfer persönlich aufgefordert, eine ausstehende Rechnung zu bezahlen. Wird jedoch das dem Schreiben angehängte Dokument geöffnet, installiert sich eine Schadsoftware. Vorsicht sei geboten.

In dem Mail wird der Empfänger persönlich angesprochen und es ist auch eine entsprechende existente Anschrift (oder ein ehemaliger Wohnsitz) angeführt. Das elektronische Schreiben informiert über eine nicht bezahlte Rechnung bei einem - möglicherweise vor kurzem tatsächlich in Anspruch genommenen - Online-Händler.

Das E-Mail selbst beinhaltet somit für den Empfänger nachvollziehbare Fakten und erscheint durchaus realistisch, warnte das BK. Das angeführte Inkassobüro existiert tatsächlich und bestätigte bereits Dutzende Anfragen von Personen, die solche Post an ihre Mailadresse erhalten haben. Die Firma steht aber in keinem Zusammenhang mit der Massenaussendung.

Erpressersoftware wieder auf dem Vormarsch

Dem elektronischen Schreiben ist ein Dokument angehängt. Wird es geöffnet, so startet dabei die Schadsoftware, die zu einer Verschlüsselung der Computer und/oder Netzwerkdaten führen kann, berichtete das BK. Das vorliegende Phänomen war bereits 2008 stark vertreten, jedoch habe sich die Qualität der Schadsoftware und damit die Bedrohung potenziell erhöht.

"Bei der derzeit vorherrschenden Schadsoftware handelt es sich um sogenannte Ransomware in den unterschiedlichsten Versionen", heißt es auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes. Für die Erlangung eines für die Entschlüsselung notwendigen Keys werde meistens die Bezahlung von ein bis drei Bitcoins gefordert, was abhängig von starken täglichen Kursschwankungen rund 700 bis 2.100 Euro entspreche.

(APA)

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